Rezension

[Rezension] Memory Game - Erinnern ist tödlich von Felicia Yap

Memory Game - Erinnern ist tödlich
von Felicia Yap

Bewertet mit 3 Sternen

Eine interessante Idee mit passender Charaktergestaltung und einer schönen Portion Spannung. Bis auf Kleinigkeiten hat mich Memory Game gut unterhalten.

Broschiert: 448 Seiten

Verlag: Penhaligon Verlag

Erscheinungstermin: 25. September 2017

ISBN-10: 3764531827

 

Klappentext

Wie findet man einen Mörder in einer Welt, in der es keine Erinnerungen gibt?

In Claires Welt gibt es zwei Arten von Menschen: solche, die wie sie sind und sich nur an die Ereignisse des vorangegangenen Tages erinnern können, und solche wie ihren Ehemann Mark, deren Gedächtnis zwei Tage zurückreicht. Claire hat nur eine Verbindung zu ihrer Vergangenheit: ihr Tagebuch. Was sie nicht rechtzeitig aufschreibt, geht für immer verloren. Eines Morgens steht die Polizei vor Claires Tür. Die Leiche einer Frau wurde im Fluss gefunden. Nach Aussage der Beamten war sie Marks Geliebte und er wird des Mordes verdächtigt. Sagt die Polizei die Wahrheit? Kann Claire ihrem Ehemann vertrauen? Und vor allem: Kann sie sich selbst vertrauen?

 

Autor

Felicia Yap wuchs in Kuala Lumpur auf, studierte Biochemie in London und erwarb ihren Doktor der Geschichte an der University of Cambridge. Sie arbeitete bereits als Biologin, Historikerin, Dozentin, Kritikerin und Journalistin, unter anderem für The Economist und Business Times. Sie lebt in London, wo sie vor kurzem ein Programm zu Kreativem Schreiben an der Faber Academy abschloss. Memory Game – Erinnern ist tödlich ist ihr Debüt.

 

Cover

Das Cover ist -zumindest in meinem Bücherregal- ein echter Hingucker, denn gelbe Buchrücken sieht man ehr weniger. Bis auf das leuchtende Gelb ist das komplette Titelbild in Grautönen gehalten, was einen tollen Effekt erziehlt.

Abgebildet ist ein See, in dessen Spiegelung man ein Mädchen sehen kann, das am oberen Bildrand zu stehen scheint. Die Farbe verläuft dabei nach oben hin.

Haptisch einen tollen Effekt bringt auch der Titel mit: Er ist gesandet und fühlt sich somit wirklich interessant an.

 

Meinung

Der Gedanke sich nur einen Tag zurück erinnern zu können und den Schwierigkeiten, dem auf den Grund gehen zu können, was davor passiert ist war für mich ein äußerst spannender Gedanke.

Mit einem normalen Gedächtnis wachsen Kinder in der Welt auf, die die Autoin hier beschreibt. Doch als sie erwachsen werden entscheidet sich, ob sie zu den Monos oder den Duos gehören.

Monos wie Claire gehören zu eben jenen Menschen, die sich nur an den letzten Tag erinnern können. Im Gegensatz dazu gehört ihr Mann Mark zu den Duos, welche die Möglichkeit haben, zwei Tage lang zu wissen, was passiert ist.

 

Als die Polizei behauptet, die im Fluss gefundene Leiche sei die Geliebte von Claires Mann gewesen, fängt für sie das Rätselraten rund um sich, ihr Leben und ihre Ehe an.

Da jede Figur andere Erinnerungen an die letzten zwei Tage hat, wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Allen voran aus der von Claire, die als Mono von der Gesellschaft und auch von ihrem Mann unterschätzt wird. Monos gelten als nicht so intelligent und gehören daher auch vermehrt der Arbeiterklasse an. Schade fand ich, das sie mir durch die komplette Geschichte nicht unbedingt sympathisch wurde.

 

Alle Menschen sind dazu angehalten ein Tagebuch zu führen, durch die man im Laufe des Buches einiges über Personen und Situationen erfahren kann. Diesen Weg fand ich ganz interessant gewählt, um Licht auf die Vergangenheit zu bringen.

Der Schreibstil war durchaus angenehm. Die Gegebenheiten werden gut erklärt, es entstanden keine Verständnisprobleme und man konnte die Geschichte gut weglesen. Wendungen, und kleine Überraschungen hier und da haben das Leseerlebnis für mich schön aufgelockert und interessant gestaltet. Lediglich im Ende hätte mir gefallen, wenn ein paar Kleinigkeiten noch mehr beleuchtet gewesen wären.

So ist es ein toller Thriller mit einem leicht holperigen Ende, der mir dennoch gut gefallen hat.

 

Fazit

Eine interessante Idee mit passender Charaktergestaltung und einer schönen Portion Spannung. Bis auf Kleinigkeiten hat mich Memory Game gut unterhalten.