Rezension

【REZENSION】"WITCH HUNTER" VON VIRIGNIA BOECKER

Witch Hunter
von Virginia Boecker

Bewertet mit 4 Sternen

Was war ich gespannt auf dieses Buch, nachdem jeder zweite davon geschwärmt hat! Und ich kann dem auch zum größten Teil zustimmen.

Witch Hunter ist eine wirklich tolle Fantasygeschichte, rund um Magie, Hexenverfolgung und Verschwörungen. Während der ganzen Geschichte durfte ich Elizabeth begleiten, die ihre Geschichte in der Ich-Form erzählt und zunächst ihrer Tätigkeit als Hexenjägerin nachging und durch einen Zwischenfall plötzlich selbst zu Gejagten wurde.

Sämtlich Protagonisten, die ich während des Lesens kennenlernen durfte, waren sehr liebevoll ausgearbeitet und beschrieben worden. Die Autorin hat jedem Einzelnen von ihnen einen individuellen Charakter und ein einzigartiges Aussehen verliehen, was mir wirklich gefallen hat. Und auch die beschriebenen Landschaften und Umgebungen, in denen die einzelnen Handlungen stattfanden, wurden mit sehr viel Liebe zum Detail erzählt, sodass ich immer ein ungefähres Bild im Kopf hatte.

Einen weiterer positiver Punkt war die Sichtweise auf beide Parteien im Buch. So konnte ich zu Beginn die Einstellungen und Überzeugungen der Magiegegner kennenlernen und später auch die andere Seite, also die der Reformisten. Nach und nach konnte ich so erfahren, woher diese Sichtweisen kommen und wie sie entstanden sind.

Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, ist der konstante Spannungsgrad der Geschichte. Ich habe mich während des ganzen Buchs sehr unterhalten gefühlt. Es kamen keine unnötigen Längern oder Erklärungen vor. Auch der Einstieg in das Buch war sehr einfach und actionreich, denn sofort durfte ich Elizabeth bei ihrer Arbeit als Hexenjägerin begleiten. Außerdem hat Virginia Boecker die einzelnen Charaktere nach und nach in das Geschehen eingefügt, sodass ich mich nach und nach an jeden gewöhnen konnte und nicht durcheinander gekommen bin.

Was ich an dieser Stelle allerdings kritisieren muss, ist der Schreibstil an manchen Stellen. Hier hätte ich mir doch mehr Wortgewandtheit gewünscht, die der Geschichte mehr Leben eingehaucht hätte. Denn oft hatte ich das Gefühl, dass Sätze sehr einfach aufgebaut waren und wenig ausgesagt haben. Und auch an Elizabeth habe ich mich stellenweise etwas gestört, denn während der Geschichte empfand ich sie die meiste Zeit als eher unsicher und ruhig, sobald sie aber in Kämpfe verwickelt war, war sie plötzlich überdurchschnittlich gut und selbstbewusst. In meinen Augen hat sich das leider etwas "gebissen" und hätte vielleicht etwas harmonischer gestaltet werden können.

Unterm Strich haben diese beiden Kritikpunkte der Geschichte aber keinen großen Abbruch getan und mich wahnsinnig gut unterhalten. Ich war gefesselt, neugierig und hatte viel Spaß beim Lesen, sodass ich mir im November definitv den 2. Band dieser Reihe holen werde, um Elizabeth auf ihren Abenteuern zu begleiten.