Rezension

[Rezension] Witchborn - Königin der Düsternis von Nicholas Bowling

Witchborn - Nicholas Bowling

Witchborn
von Nicholas Bowling

Bewertet mit 2.5 Sternen

Mein Eindruck:

Nicholas Bowling nimmt uns in „Witchborn - Königin der Düsternis“ ins Jahr 1577 und ins Zeitalter der Hexenverfolgungen in England mit. Alyce Greenlife befindet sich auf der Flucht, nachdem ihre eigene Mutter als Hexe verbrannt wurde. In „Witchborn - Königin der Düsternis“ ist Hexerei allerdings real. Männer und Frauen leben mit den Elementen im Einklang, können mit den Toten kommunizieren und beeinflussen durch mächtige Zaubersprüche und Tränke ihre Umwelt. Doch immer im Verborgenen, im Geheimen, denn die Hexenjäger sind ihnen stets dicht auf der Spur.

Alyces Geschichte beginnt in einem kleinen Dorf außerhalb Londons, wo sie gemeinsam mit ihrer Mutter lebt. Von dort aus verschlägt es sie von einem düsteren Ort zum nächsten. Die gesamte Szenerie wirkt trist, schmutzig und ist den damaligen Verhältnissen angepasst. Auch sprachlich schlägt sich die Epoche deutlich nieder, sodass einige Sätze archaisch anmuten, sich ungewohnt lesen lassen und beim ersten Überfliegen doch etwas hölzern wirken.

In London begegnet Alyce schließlich Solomon, dessen Mutter ebenfalls eine Hexe ist. Gemeinsam tauchen die beiden unter und versuchen ihren Häschern zu entkommen, wobei es immer wieder zu brenzligen Situationen kommt, in denen sie beinahe entdeckt werden. Auch die im Klappentext bereits erwähnten Königinnen haben ihren Auftritt, allerdings wird erst gegen Ende aufgeklärt, wieso beide solch ein außergewöhnliches Interesse an einem einfachen Mädchen wie Alyce hegen. Hier müsst ihr euch beim Lesen also ganz schön in Geduld üben ;)

Etwas zu kurz gekommen ist mir insgesamt die Magie an sich. Sie geht in der allgemeinen Unruhe und der Unstetigkeit durch Alyces Flucht etwas verloren. Immer wieder werden zwar Hexen und ihre Kunst erwähnt, doch findet vieles im Verlauf der Handlung keine praktische Anwendung. Alyce selbst führt keinen einzigen Zauberspruch aus, obwohl sie ihre Nase immer wieder in ein Zauberbuch steckt, und auch insgesamt haben der untermauernde Hintergrund der Hexerei sowie die Grundsubstanz gefehlt.

Auch die Handlungsschauplätze sind begrenzt und nach der Lektüre muss ich leider sagen, dass mich  „Witchborn - Königin der Düsternis“ auch inhaltlich nicht völlig hat mitfiebern lassen. Die Erzählung tritt leider des Öfteren auf der Stelle, es fehlten mir doch ein paar essenzielle Erklärungen an den richtigen Stellen und grundlegende Ideen der Story erschienen mir zu substanzlos. Das historische Setting passt gut zur Grundidee und unterstreicht das oftmals düstere Setting der Erzählung. Dennoch wollte der Funke bei mir nicht richtig zünden, sodass meine Erwartungen insgesamt doch eher enttäuscht worden sind.

Bewertung: 2,5 von 5 Sternen
Lisa von Prettytigers Bücherregal • https://prettytigerbuch.blogspot.dehttps://www.facebook.com/prettytigerbuch/