Rezension

Rezension zu Der Cellist

Lena Halberg: Der Cellist - Ernest Nybørg

Lena Halberg: Der Cellist
von Ernest Nybørg

Bewertet mit 4 Sternen

 

Bei der Recherche in den Unterlagen der Panama Papers stößt die Journalistin Lena Halberg auf den Namen Martin Kurkov und undurchsichtige Transaktionen. Kurkov gibt sich als Kunstliebhaber und Förderer der Musik aus, allen voran eines jungen Cellisten, aber hinter dieser Fassade verbirgt sich ein skrupelloser Finanzhai, der Gesetze bricht, wenn es für ihn zum Vorteil ist, er manipuliert Währungen und kauft die Schulden von Staaten auf um sie dadurch erpressbar zu machen. Lenas Recherche und ihre Jagd nach Beweisen bringen sie schnell in Gefahr, denn Kurkov kennt kein Erbarmen…

Der Cellist ist der vierte Teil der Lena-Hallberg-Reihe aus der Feder von Ernest Nybørg.

Eigentlich dachte ich das die eigentlich auf eine Trilogie ausgelegte Reihe um Lena Hallberg nicht mehr fortgeführt würde, daher habe ich mich sehr gefreut, das mit „Der Cellist“ ein neuer Teil um die toughe Journalistin erschienen ist.

 

In diesem Teil stößt Lena erneut auf dubiose Machenschaften, diesmal im Finanzsektor und wie es ihre Art ist wenn sie einmal Blut geleckt hat, dann ist sie nicht mehr aufzuhalten. Lena ist eine sympathische Protagonistin, mit dem Herzen am richtigen Fleck, einer unbändigen Neugier und einem ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn. Dies bringt sie immer wieder in gefährliche Situationen, die nicht nur ihre körperliche Unversehrtheit sondern auch ihr Leben bedrohen. 

 

Wie auch in den vorherigen Teilen bedient sich der Autor an tatsächlichen Gegebenheiten bzw. Fakten hier den Panama-Papers und entwickelt daraus eine fiktive Geschichte, die dadurch noch ein wenig mehr Brisanz für mich erhält, da es diese Machenschaften tatsächlich gibt. Am Anhang des Buches werden einige Fakten zusammengestellt und Quellen genannt, was mir ausgesprochen gut gefallen hat.

 

Für mich brauchte die Geschichte ein klein wenig um wirklich in Fahrt zu kommen, da erstmal Lenas Werdegang und ihr persönlichen Lebensumstände beleuchtet wurden für das bessere Verständnis und ich auch da die Thematik um undurchsichtige Finanzaktivitäten etwas komplexer fand. Mit Lenas Jagd nach Beweisen und ihre Reisen kommt ein richtiges Spannungsgefühl auf, man merkt sofort das sie sich mit ihren Aktionen in Gefahr bringen könnte und spürt die unterschwellige Bedrohung die dabei entsteht sofort. Mit dem weiteren Verlauf des Thrillers nimmt das Tempo deutlich immer mehr zu und man bekommt vor allem  zum Ende hin fast das Gefühl das sich die Ereignisse überschlagen. 

 

Das Finale hat mir ausgesprochen gut gefallen es war spannend und actionreich erzählt und rundete die Geschichte gekonnt ab. 

 

Ich hoffe, dass die Reihe um Lena Hallberg weitergeht, denn ein paar Fragen sind für mich offen geblieben und würden bestimmt eine spannende Fortsetzung ergeben.

 

Mein Fazit:

Ein gelungene Fortsetzung der Lena-Hallberg-Reihe, die mir spannende Lesestunden bereitet hat und Lust auf mehr macht.