Rezension

Rezension zu Dry

Dry - Jarrod Shusterman, Neal Shusterman

Dry
von Jarrod Shusterman Neal Shusterman

Bewertet mit 4.5 Sternen

Kalifornien im Juni, und es gibt kein Wasser mehr, gar kein Wasser mehr, nicht heute, auch nicht morgen, vielleicht wird es nie wieder Wasser geben. Als Alyssa den Wasserhahn aufdreht, kommt nicht ein Tropfen mehr aus dem Hahn. An die Wassersparmaßnahmen hatten sie sich gewöhnt, aber nun gibt es anscheinend gar kein Wasser mehr, auch bei ihren Nachbarn sieht es nicht anders aus. In den lokalen Nachrichten werden die Bewohner um Geduld gebeten, aber eine Aussage wie lange es dauern wird gibt es nicht und in den nationalen Medien sind die Ereignisse nur eine Randnotiz. Als das Wasserproblem sich über Tage erstreckt ist die Geduld der Bewohner schnell aufgebraucht und alle sind auf der Suche nach Wasser für ihr Überleben, und das auch mit allen Mitteln

Das Jugendbuch Dry stammt aus der Feder von Neal Shusterman und seinem Sohn Jarrod Shusterman.

Alyssa ist eigentlich ein unbekümmertes kalifornisches High-School-Mädchen, als sich ihr Leben von heute auf morgen verändert. Aus einem relativ sorgenfreien Leben wird nun ein Überlebenskampf der nicht nur sie verändert. Auch der Nachbarssohn Kelton der sich mit seiner Familie gut vorbereitet gefühlt hat, wird auf den Boden der Tatsachen geholt. Alyssa, ihr Bruder Garret und Kelton müssen gemeinsam bald um Wasser und damit um ihr Leben kämpfen.

Die Geschichte wird jeweils aus der Ich-Perspektive der jugendlichen Hauptcharaktere erzählt, was neben den eigentlichen Geschehnissen auch einen guten Einblick in die jeweilige Gefühlswelt des Charakters erlaubt. Die Jugendlichen sind alle sehr unterschiedlich von den Charakteren, was sich nicht nur in ihrer Gedankenwelt sondern auch in ihren Handlungen sehr deutlich ausdrückt und so manchmal noch zusätzlichen Zündstoff in die Geschichte reinbringt.  

Am Anfang wirkt eigentlich noch alles ziemlich entspannt, man ist besorgt aber wirkliche Sorgen oder Ängste gibt es erstmal nicht, erst nach und nach wird den Jugendlichen und den Bewohnern Kaliforniens klar, was dies für sie eigentlich bedeutet und die Stimmung verändert sich zusehends und wird immer bedrohlicher, bis sie ganz kippt. Auf der Suche nach Wasser müssen sich Alyssa und ihre Begleiter oftmals bedrohlichen Situationen stellen, die sie an ihre physischen und mentalen Grenzen und darüber hinausbringen. Das Gefühl des Durstes allerdings hätte für mich gerne ein wenig mehr Raum einnehmen dürfen um das Ganze noch  besser nachvollziehbar zu machen.

Die eingefangene Stimmung empfand ich gut gelungen und einem Jugendbuch entsprechend, auch die Spannung, die sich langsam aufbaute steigerte sich gekonnt bis zum Finale. Mein einziger Wehrmutstropfen ist ein wenig das Ende. Es ist im Ganzen zwar gut nachvollziehbar, aber ich empfand es fast schon ein wenig abrupt und konnte mich nicht so ganz für sich einnehmen.  

Mein Fazit:

Ein wirklich toller Jugendroman, der mit seiner Stimmung besticht und mit seiner beängstigenden Thematik, einzig das Ende konnte mich nicht ganz so für sich einne