Rezension

Rezension zu "Ein ganzes halbes Jahr"

Ein ganzes halbes Jahr - Jojo Moyes

Ein ganzes halbes Jahr
von Jojo Moyes

Bewertet mit 4 Sternen

Wahrscheinlich bin ich eine der letzten, die das Buch gelesen hat :D
Meine Mutter hat es sich bei einer Kollegin ausgeliehen und zuerst durchgelesen, sie hat genau wie ich einen Tag gebraucht.

Der Schreibstil hat mir unglaublich gut gefallen, ich fühlte mich immer mitten im Geschehen und konnte mich vor allem mit Louisa sehr gut identifizieren. Als ich den Klappentext las, war ich etwas enttäuscht, denn der verrät ja schon, dass es eine Liebesgeschichte zwischen Lou und Will geben wird.

Dann habe ich das Buch angefangen und irgendwie war einem das sowieso schnell klar, also: ich finde das verrät nichts!

Will hatte einen Unfall und ist seit dem gelähmt. Er sitzt in einem Rollstuhl und kann nur noch Finger und Kopf bewegen. Als Louisa ihren Job verliert, wird sie vom Arbeitsamt zu Familie Traynor geschickt. Mrs. Traynor such nämlich eine Pflegehilfe für Will und obwohl Louisa keinerlei Qualifikationen hat, nicht nachdenkt bevor sie redet und man meinen würde, sie wäre nicht für diesen Job geeignet, wird sie eingestellt. Der Arbeitsvertrag läuft für 6 Monate und sie erhält eine gute Bezahlung, die ihre Familie sehr gut gebrauchen kann!

Doch dann lernt sie Will kennen: er ist gemein, er beleidigt sie und er gibt ihr das Gefühl, sie wäre total dumm! Natürlich will Louisa direkt hinschmeißen, aber sie braucht das Geld und so kämpft sie sich durch und begreift ganz langsam, dass nicht nur Will sich verändert....

Ein wirklich tolles, ergreifendes Buch! Louisa ist eine wundervolle Protagonistin, sie ist absolut nicht 0-8-15, nicht nur wegen ihres eigenwilligen Modegeschmacks, sondern auch wegen ihrer erfrischenden, unbekümmerten, ehrlichen Art. Ich hab sie von Anfang an unheimlich ins Herz geschlossen, sie ist absolut nicht fehlerfrei und auch ihre Familie hat ihre Eigenarten (vor allem ihre Schwester Treena). Auch Will ist einfach toll, so sarkastisch und wenn es drauf ankommt, doch liebevoll. Das ganze Buch lebt von seinen vielseitigen Charakteren, mit denen man mitfiebert und mitfühlt. Trotz des traurigen Themas: eine gute Portion Humor darf nicht fehlen!

 

Es ist jetzt einen Tag her, dass ich „Ein ganzes halbes Jahr“ durchgelesen habe und es beschäftigt mich immer noch.  Der Roman hat mich einfach mitgerissen und das Ende beschäftigt einen einfach.

Ein wunderschöner Roman über die Lebenslust und wie man sie wiederfindet, über Liebe, über Krankheit, über Stärke und über Veränderungen!

Das Ende kostet dem Roman allerdings einen Punkt: 4/5 Punkten.