Rezension

Rezension zu "Eine Handvoll Worte" von Jojo Moyes

Eine Handvoll Worte - Jojo Moyes

Eine Handvoll Worte
von Jojo Moyes

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Jennifer Stirling führt in den 60er-Jahren ein scheinbar glückliches Leben an der Seite ihres wohlhabenden Ehemannes Laurence. Doch eines Tages lernt sie Anthony kennen, zu dem sie sich mehr und mehr hingezogen fühlt. Hin- und hergerissen zwischen ihrer leidenschaftlichen Liebe zu Anthony und ihren gesellschaftlichen Verpflichtungen und Schuldgefühlen beginnt Jennifer eine Affäre. Doch der rege Briefwechsel zwischen den beiden bleibt nicht unentdeckt. Jennifer muss sich entscheiden. Ihr Herz schlägt für Anthony, doch das Schicksal meint es scheinbar nicht gut mit den beiden Liebenden. 40 Jahre später entdeckt Journalistin Ellie im Archiv ihrer Zeitung einige der Liebesbriefe, die Anthony einst an Jennifer schrieb. Da sie selber einen Mann liebt, der eigentlich vergeben ist, wecken die Briefe ihr Interesse und sie beginnt, Nachforschungen anzustellen. Doch was ist aus der Liebe zwischen Jennifer und Anthony geworden?

Meinung:

„Eine Handvoll Worte“ ist für mich der dritte Roman von Jojo Moyes und auch dieses Mal bin ich wieder begeistert. Moyes Schreibstil ist einzigartig und schon ab dem ersten Satz hat mich die Geschichte in den Bann gezogen. Der Leser erlebt hier zwei Perspektiven. Zum einen gibt es die Geschichte um Journalistin Ellie, die in der Gegenwart spielt. In Ellies Leben geht es relativ chaotisch zu. Beruflich muss sie sich beweisen und möchte daher die vergangene Liebesgeschichte um Jennifer und Anthony aufdecken. Privat läuft es ebenfalls nicht optimal, denn sie führt eine ziemlich aussichtslose Affäre mit einem verheirateten Mann. Zum anderen haben wir die vergangene Liebesgeschichte zwischen Jennifer und Anthony, die von vielen Schwierigkeiten durchzogen ist.

Das Buch gibt einen guten Einblick in das Leben der 60er Jahre. Ehen wurden viel mehr aus Vernunft geschlossen und nicht aus Liebe. Trennungen waren nicht ohne weiteres möglich und schon gar nicht als Frau. Umso mehr hat es mich beeindruckt, wie Jennifer trotz aller Hindernisse ihren eigenen Weg geht. Ich konnte von Anfang an mit ihr mitfühlen und habe bis zum Ende mitgefiebert.

Auch mit Ellie konnte ich sehr gut mitfühlen und ich hatte das Gefühl, dass sie sich im Laufe der Geschichte wirklich sehr gut weiterentwickelt. Während sie anfangs noch total auf ihre Affäre mit John fixiert ist und praktisch ihr Leben danach ausrichtet, lernt sie mit der Zeit, unabhängiger zu werden und erkennt, dass ihr Glück letztendlich auch in ihrer eigenen Hand liegt.

Ich habe die Geschichte als sehr gefühlvoll und berührend empfunden und vor allem die romantischen Liebesbriefe haben mich beeindruckt. Lediglich das Ende hätte für mich noch etwas ausführlicher sein können, aber insgesamt tut das der Geschichte keinen Abbruch.

Fazit:

Ein gefühlvolles Buch, dass zwei Liebesgeschichten aus Gegenwart und Vergangenheit miteinander vereint. Ein Muss für alle Fans von Liebesromanen.