Rezension

Rezension zu MUC

MUC - Anna Mocikat

MUC
von Anna Mocikat

2120 – 100 Jahre nach dem großen Sterben, bei der fast die gesamte Menschheit ausgerottet wurde und nur rothaarige Menschen überlebten, liegt die Welt in Trümmern. Pia, die schon seit ihrer Kindheit von der sagenumwobenen Stadt MUC träumt, die nördlich von ihrem abgeschiedenen Alpendorf liegen soll, flieht nun als Erwachsene aus der Enge und den Vorurteilen ihrer Heimat und macht sich auf ihren Bruder zu suchen, der schon vor Jahren nach MUC gegangen ist. Dabei muss sie sich durch einen Wildnis kämpfen, in die sich das Alpenvorland seit der großen Katastrophe vor 100 Jahren entwickelt hat. Der Weg nach MUC ist sehr gefährlich und auch die Stadt selbst ist nicht das Paradies, sondern es herrscht eine gnadenlose Diktatur und Pia muss nun für sich entscheiden wo und wie sie in dieser Stadt leben will…
 
MUC ist der erste Teil der München 2120-Reihe von Anna Mocikat.
 
Die Thematik hinter der Geschichte wie z. B. die Diktatur, Immigration, welches Leben mehr wert ist, die Unterdrückung von freiem Denken und Handeln, fand ich eigentlich interessant, leider konnte mich aber weder die Protagonistin noch die Geschichte selbst wirklich für sich einnehmen.
 
Pia ist etwas außergewöhnliches, denn sie hat schwarze Haare, in einer Welt in der eigentlich nur rothaarige Menschen überlebt haben. Dieser Umstand, wie auch ihr Erstaunen über diese neue Welt wird immer wieder mit ähnlich lautenden Sätzen thematisiert, was nach der dritten gefühlten Wiederholung mich doch ein wenig nervte. Auch die Ereignisse während ihrer Reise nach MUC und die Gestaltung der Begebenheiten waren nicht wirklich was Neues oder Besonderes, sondern fühlte sich an wie schon oftmals gelesen oder auch gesehen. Und zu meinem Leidwesen durfte natürlich auch eine Liebesgeschichte nicht fehlen. Hier zog sie sich über etliche Seiten, bei der Pias ganzes Denken und Handeln nur davon bestimmt wurde, und alles andere massiv in den Hintergrund drängte und sich alles nur noch darum drehte. 
 
Ein wirkliches Spannungsgefühl baute sich bei mir erst zum Ende hin auf, hier kam es zu einer überraschenden Entwicklung, die mir gut gefallen hat, bis dahin plättschert die Geschichte für mich eigentlich mehr vor sich hin, war in ihrem Ablauf oftmals vorhersehbar und kam nur schleppend vorwärts.
 
Mein Fazit:
Leider nicht das richtige Buch für mich. Eine zu vorhersehbare Geschichte mit einer naiven Protagonistin, gefühlten Wiederholungen  und einer Liebesgeschichte, die mich nicht überzeugen konnten.