Rezension

Rezension zu Wer war Alice

Wer war Alice
von T. R. Richmond

Bewertet mit 3 Sternen

Alice Salmon war erst 25 Jahre alt, als sie eines Morgens leblos im Fluss gefunden wurde. Eigentlich wollte sie am Abend zuvor nur Freunde treffen, stattdessen durchlebte sie die letzten Stunden ihres Lebens. Aber was ist passiert? Ist sie wirklich gestürzt, weil sie zu viel getrunken hat, wie die Polizei vermutet? War Alice Salmon war erst 25 Jahre alt, als sie morgens tot im Fluss gefunden wurde. Am Abend zuvor wollte sie sich nur mit Freunden treffen, aber es wurden die letzten Stunden ihres Lebens. Aber was ist genau geschehen? Ist sie ins Wasser gestürzt, weil sie betrunken war, wie die Polizei vermutet, oder war es ein Unfall? Die Nachricht ihres Todes verbreitet sich wie ein Lauffeuer in den diversen Social Media Kanälen. Auch ihr ehemaliger Professor Jeremy Cooke ist zutiefst erschüttert und macht sich daran, herauszufinden, was in dieser Nacht tatsächlich geschah, und sammelt alles über Alice zusammen was er finden kann und schreibt ein Buch über sie. Aber warum ist er so engagiert? Was hat er zu verbergen? Und was haben ihr Ex Luke und ihr Freund Ben mit der ganzen Sache zu tun? Und wer war Alice eigentlich wirklich?

Wer war Alice stammt aus der Feder von T. R. Richmond.

Alice wird tot im Fluss aufgefunden, schnell verbreitet sich die Nachricht auf den diversen Kanälen und Nachrichtenportalen. Was genau an dem Abend geschehen ist erstmal nicht klar, und so beschließt Professor Cooke nachzuforschen und trägt dabei allerlei Informationen zusammen aus denen später auch ein Buch entsteht. Ihre Freunde trauern und fragen sich alle was genau passiert und nach und nach entsteht ein ganz neues Bild von Alice und von dem was an diesem Abend genau passiert ist.

Das ungewöhnliche an diesem Buch ist das es nicht als eine zusammenhängende Geschichte erzählt wird, sondern in einer nicht chronologischen Zusammenstellung aus Briefen, SMS, Blogeinträge, Kommentare, Twitter und ähnliches. Dies hat mir am Anfang ganz gut gefallen, forderte aber durch die zeitlichen Sprünge und die unterschiedlichen Stile doch eine höher Aufmerksamkeit beim Lesen von mir. Nach einer Weile empfand ich, vor allem die doch sehr ausschweifenden Briefe des Professors Cooke, das ganze etwas ermüdend. Ich hatte das Gefühl nicht in der Geschichte wirklich weiterzukommen und an mich auf der Stelle zu bewegen, was dadurch verstärkt wurde das erst auf den letzten Seiten geklärt wird was geschehen ist. Ein wirkliches Spannungsgefühl kam bei mir während des Lesens gar nicht auf sondern es blieb bei einem Interesse herauszufinden was nun eigentlich geschehen ist.

Auch eine wirkliche Verbindung zu den Protagonisten konnte ich aufgrund der gewählten Form des Erzählens nicht herstellen, sie blieben mir durch die gewählte Form des Erzählens zu flach, da man bis auf Cooke eigentlich nicht wirklich was von ihnen erfährt, wenn es nicht gerade im Zusammenhang mit Alice steht. 

Ich bin hier zwiegespalten, als Thriller (Einteilung auf der Verlagseite, auch wenn Roman vorne auf dem Cover steht) würde ich dieses Buch nicht betrachten, da bei mir nie ein wirkliches Spannungsgefühl hoch kam. Als Roman finde ich aber funktioniert das Buch eigentlich ganz gut, auch wenn es ein paar Längen für mich aufweist und gerne die ein oder andere Seite hätte kürzer sein dürfen.

Mein Fazit: 

Kein Thriller, aber ein Roman, der durch seinen Erzählstil für mich mal was anderes war.