Rezension

Rezension zu Wolfswut

Wolfswut - Andreas Gößling

Wolfswut
von Andreas Gößling

Bewertet mit 3 Sternen

In einem Lagerraum ihres verstorbenen Vaters findet Lotte Soltau harmlos aussehende Fässer mit einem grauenvollen Inhalt. In den Fässern lagern die Überreste von fünf zerstückelten Frauen. Bei der Untersuchung der Leichenreste stellt sich heraus, das die Verstümmelungen teilweise bei lebendigem Leib durchgeführt wurde. Lotte kann das alles nicht verstehen, ihr Vater war ein geselliger Mann, überall beliebt und geachtet und nun beschuldigt die Polizei ihn ein Serienmörder gewesen zu sein. Während die Untersuchung zu den Morden läuft, wird ein 16-jähriger Junge grausam ermordet, und es wirkt als hätte der tote Soltau die Tat begangen…

Wolfswut ist ein True-Crime-Thriller aus der Feder von Andreas Gößling.

Dieser Thriller beruht auf einen wahren Fall, den der Autor in eine fiktive Geschichte eingesponnen hat dabei nicht mit grausamen Details spart. Leider konnte mich aber das Buch in seiner Gesamtheit nicht wirklich überzeugen. Der Fall war wirklich interessant, die grausigen Details, die wirklich nichts für zartbesaitete Leser sind, empfand ich zwar hart aber brachten mit dem eigentlichen Fall wenigstens etwas Spannung und Besonderes in die Geschichte.

Mit Kira Hallstein, die Ermittlerin in diesem Fall, habe ich mich wirklich sehr schwer getan. Sie wirkte nicht wirklich sympathisch auf mich und ihre Gedankengänge empfand ich nicht immer ganz nachvollziehbar. Auch spielte mir ihre traumatische Vergangenheit und ihre jetzige Beziehung, bei der sie sich nie sicher ist ob sie das überhaupt so will, eine viel zu große Rolle. Dies nahm wirklich immer wieder sehr viel Raum ein und nahm dadurch ständig die Spannung für mich aus diesem Thriller. Ihr Kollege Max Lohmeyer wirkte dagegen recht sympathisch und auf den Fall konzentriert.

Zum Ende hin kam für mich wieder wirklich Spannung auf um dann aber in einem Finale zu gipfeln, das zwar in sich schlüssig war aber, aber einfach zu konstruiert und zu gewollt wirkte um mich wirklich für sich einzunehmen.

Mein Fazit:

Ein interessanter Fall, mit einem wahren Hintergrund, der für mich leider in eine nicht so überzeugende Ermittlergeschichte eingesponnen wurde.