Rezension

Rhett

Rhett - Donald McCaig

Rhett
von Donald McCaig

Bewertet mit 2 Sternen

Rhett von Donald McCaig ist eine Ergänzung zu der größten Liebesgeschichte des 20 Jahrhunderts, Vom Winde verweht. Hier wird die großartige Geschichte von Margaret Mitchells aus der Sicht von Rhett erzählt. Sie kommt aber bei weitem nicht an das Original heran. Mich hat das Buch zwar unterhalten, aber es war im großen und ganzen eher enttäuschend. 

Es wird beschrieben wie Rhett zu dem Lebemann wurde der er war. Wie er sich gegen Eltern und die Militärschule auflehnte und Freundschaften zu Farbigen schloss. Es werden einige Dinge angesprochen die bei Margaret Mitchell keine Bedeutung hatten, hier aber erklärend wirken sollen. Allerdings werden hier Passagen aus Vom Winde verweht falsch wiedergegeben und Personen werden so blass geschildert das es mir keine Freude gemacht hat das Buch zu lesen.

Es fiel mir sehr schwer in das Buch reinzukommen. Die Sprache ist sehr gewöhnungsbedürftig und die ganze Geschichte wird sehr abgehackt geschildert. So ist jedes Kapitel eine kleine Geschichte für sich die versucht wird in ein großes ganzes zu quetschen. 

Auch werden oft Einzelheiten aufgeführt die m Ende keine Bedeutung haben oder man dann gar nicht mehr darauf eingeht. Auch ist der Titel für mich etwas verwirrend, weil es ja eigentlich eine Geschichte aus Rhetts Sicht sein sollte. Doch hier kamen so viele verschiedenen Charaktere zum tragen das es mir oft nicht klar war was das jetzt mit der Sicht von Rhett Buttler zu tun hat. 

Es wurde viel Wert auf Szenen und Beschreibungen des Bürgerkrieges gelegt, was ich totlangweilig fand und das Buch für mehrere Tage weggelegt habe und überlegte ob ich es wirklich weiter lesen soll. Hier merkte man stark, dass dieses Buch von einem Mann geschrieben wurde. Es war sehr detailliert in Kriegsbeschreibungen aber sehr nüchtern und gefühllos bei Liebesdingen. Was ich bei einer Weiterführung oder Ergänzung eines Liebesromans doch sehr abwegig finde. 

Wenn man das Buch als eigenständiges Buch sieht und liest mag es nicht schlecht sein und sogar gut recherchiert was den Krieg angeht. Liest man es aber als Erweiterung zu Vom Winde verweht ist es nur enttäuschend. Ich habe nach ca 200 Seiten bemerkt das ich es nicht als Erweiterung lesen muss, sondern als eigenes Buch. Von da an ging das Lesen etwas besser.