Rezension

Richtig gute Unterhaltung!

Der Tod ist ein Postmann mit Hut - Martin von Arndt

Der Tod ist ein Postmann mit Hut
von Martin von Arndt

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ich habe ja schon ein gewisses Faible für kleine Verlage mit besonderen Büchern und Programmen, aber von Klöpfer & Meyer hatte ich bis zur Lektüre von „Der Tod ist ein Postmann mit Hut“ noch keinen Titel in der Hand.

Es war also nicht nur eine Premiere, sondern noch dazu eine ganz besondere - denn ich ließ das Buch erst nach sechs Stunden wieder los. Dass das Buch auch mich losließ, dauerte um ein Vielfaches länger, so eindrucksvoll und auf jeder Ebene überraschend kam es daher.

Protagonist des Romans ist Julio C. Rampf: Ein knapp über 40-Jähriger, ein Braunschweiger in Innsbruck, ein mäßig erfolgreicher Studio-Gitarrist, ...vor gar nicht allzu langer Zeit von seiner Frau verlassen und spätestens seitdem: ziemlich einsam.

An seinem 40. Geburtstag erhielt er ein Einschreiben, das nicht mehr enthielt als einen leeren Zettel, und einen solchen erhält er in der Folge an jedem ersten Mittwoch im Monat – von einem Postmann mit Hut.

Ein regelmäßiges Versehen? Ein Spaß? Oder doch böse Absicht? Gemeinsam mit „Grantler“ Koloman, einem pensionierten Polizei-Beamten und Nachbarn, begibt er sich auf Spuren- und Tätersuche & findet schon bald soviel mehr…

Ein Buch über Freundschaft, Hoffnung und Musik -  lakonisch, munter und traurig zugleich. Kein Buch über das Leben, sondern ein Buch aus dem Leben... mit einer Sprache und Metaphorik, die mehr als außergewöhnlich (=tief beeindruckend) ist; nicht umsonst nahm Martin von Arndt 2008 mit den ersten drei Kapiteln dieses - damals noch unvollendeten - Werks am Bachmann-Preis teil.