Rezension

Richtig im Kopf!

Jakob, Tilda und die Kopfpiraten - Andreas Cordes

Jakob, Tilda und die Kopfpiraten
von Andreas Cordes

Bewertet mit 5 Sternen

Jakob hat drei tolle Freunde: Bonny, Smut und Störtie. Die sind schlagfertig, mutig und immer für ein Abenteuer zu haben. Mit ihnen zieht er als Käpt’n Jakobson auf seinem Schiff, der Bartholomäus, über die sieben Weltmeere. Doch einen Haken hat die Sache: die coole Crew gibt es nur in Jakobs Kopf. Und zwar seit dem Tag, an dem sein Vater beerdigt wurde.

Steuerfrau Bonny, Schiffskoch Smut und Störtie, der Papagei, der nur rülpsen kann, sind Figuren aus den Kinderbüchern, die Jakobs Vater geschrieben hat. Das letzte davon blieb unvollendet. Und Jakob träumt sich die Geschichte jetzt täglich weiter. Bis eines Tages die gradlinige Tilda in die Nachbarschaft zieht.

Menschen gehen weg. Die Piratenfreunde aber, das weiß Jakob ganz sicher, die lassen ihn niemals allein. Das stimmt auch, bis der Tag kommt, an dem Jakob mal echte Hilfe braucht. Es ist Tilda, die über sich hinauswächst und sich Dinge traut, die sie eigentlich nicht kann, um Jakob zu helfen. Mit ihr kann Jakob endlich die Trauer bewältigen und sich auf eine neue Freundschaft einlassen. Tilda schafft es mit viel Geduld und Beharrlichkeit, ihn ins Leben zurückzuholen.

„Jakob, Tilda und die Kopfpiraten“ ist ein spaßiges und schön geschriebenes Abenteuerbuch über unsichtbare Freunde, Toleranz, Trauer und Erkenntnis, das viel Tiefgang hat, ohne lästig zu werden. Denn, wenn man so richtig überlegt, kommt eigentlich keiner ohne seine persönlichen Kopfpiraten aus.

Die Geschichte von Jakob und Tilda eignet sich gut zum Vorlesen und Selberlesen. Unwiderstehlich wird sie durch die vielen farbigen Zeichnungen von Jan Birck, der die Figuren auf den Punkt charakterisiert.