Rezension

Rien ne va plus

Roulette - Luc Winger

Roulette
von Luc Winger

Als Dank für ihre aufopferungsvolle Arbeit und den großen Aufklärungs-erfolgen darf Madame la Commissaire Lucie Girard an einem Roulette-Turnier im berühmten Casino von Monte Carlo teilnehmen. Der Abend verläuft allerdings alles andere als erwartet. Ein Groupier wird erschossen und die Gäste werden als Geiseln genommen, um Lösegelder zu erpressen. Der verkorkste Abend gestaltet sich zunehmend zu einem gefährlichen Abenteuer für alle Beteiligten...

"Mord im Casino" ist bereits der fünfte Band um die sympathische Ermittlerin Lucie Gerard. Bereits im Vorgängerband "Mord im Rausch" konnte mich der Autor Luc Winger in die 70er Jahre entführen und begeistern, so dass ich mit hohen Erwartungen und viel Vorfreude in den neuen Fall eingestiegen bin. Erneut gelingt es ihm nach nur wenigen Seiten, mich mit seinem lebendigen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil in den Bann zu ziehen. Der Spannungsbogen wird mit dem plötzlichen Tod des Groupiers und der anschließenden Entführung gut aufgebaut und über die kurzweiligen Ermittlungen von Lucie und ihrem Kollegen Franc Sarasin auf einem hohen Niveau gehalten. Wie schon im Vorgängerband bekommt der Leser viel Gelegenheit an der Lösung mitzurätseln, an Verdächtigen mangelt es nicht, aber die clever konzipierte Geschichte ist sicherlich nicht leicht zu durchschauen. Ein für mich großer Krimispaß, der im passenden Rahmen der 70er Jahre spielt und einen sehr hohen Unterhaltungswert aufweist.

"Mord im Casino" ist für mich eine mehr als gelungene Fortsetzung einer außergewöhnlichen Krimi-Reihe, die mit einer tollen Hauptprotagonistin überzeugen kann. Ich hoffe, es gibt noch einige Fälle für Lucie Girard zu lösen und somit für den Leser die Möglichkeit, in die 70er Jahre abzutauchen. Ich empfehle den Krimi sehr gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.