Rezension

Robin Hood meets Elvis Presley

Stealing Your Heart -

Stealing Your Heart
von Kelly Siskind

Bewertet mit 3 Sternen

In diesem Buch geht es um die junge Clementine, die als eine Art moderner weiblicher Robin Hood, reiche um deren Wertsachen erleichtert, und das damit gemachte Geld, an Wohltätigkeitsorganisation spendet. Ihr nächster Job, läuft allerdings alles andere als geplant, denn sie soll den jungen Jack besteheln. Doch zwischen den beiden fliegen ordentlich die Funken.

Die Geschichte gab mir von Anfang an, gewisse Jugend-Komödien-Vibes, was einer der Gründe war, warum ich das Buch eigentlich ganz gerne gelesen habe. Was mich aber sehr gestört hat, und woran ich mich bis zum Schluss leider nicht gewöhnen konnte, war der Schreibstil in der Sie/Er-Perspektive. Ich habe selten Bücher gelesen, die mich so erreichen konnten. Aus dieser Sicht habe ich keine Bindung zu den Charakteren aufbauen können, und so weiß ich nicht recht, wie ich Clementine und Jack beschreiben soll. Was ich aber sagen kann, und was mir auch sehr zugesagt hat, war, dass Jack kein BadBoy ist. Er ist ein sehr netter junger Mann, der alles dafür tut, um Clementine zu imponieren. Nach den zahlreichen BadBoys in meinen letzten NewAdult-Büchern, war das eine gelungene Abwechslung. Clementine wirkt aufgrund ihrer Tätigkeit als Meisterdiebin sehr selbstbewusst und distanziert sich gerne von anderen. Mir fiel es deshalb, doch sehr schwer zu glauben, dass sie sich sofort Hals über Kopf in Jack verliebt und ihren Job vernachlässigt.

Ansich hätte die Story meiner Meinung nach riesiges Potential gehabt, dieses wurde aber leider nicht völlig ausgeschöpft. Der Schluss hat mich aber tatsächlich ein bisschen überrascht. Leider ging mir aber dann doch alles viel zu schnell und man konnte die Geschichte nicht mehr richtig mitverfolgen und es haben sich die ein oder anderen größeren Lücken aufgetan. Generell kam es mir so vor, als würde die Autorin versuchen, so wenig Klischees wie möglich einzubauen. Und dennoch, war das Ende doch sehr vorhersehbar. 

Mein Fazit: Eine nette Story für zwischendurch, mehr aber auch nicht.