Rezension

Rockwood rocks

Diner des Grauens - A. Lee Martinez

Diner des Grauens
von A. Lee Martinez

Klappentext:
Die beiden Kumpel Earl und Duke tingeln Bier trinkend und nichtsahnend durch Amerika ... und wollen eigentlich nur kurz Pause in einem Imbiss machen. Doch dort trifft es sie hammerhart: Sie landen im Diner des Grauens, wo Zombie-Angriffe an der Tagesordnung sind und du niemals weißt, was im Kühlschrank lauert! Zombie-Kühe, eine monströse Bardame und singende Yuccapalmen sind hier erst der Anfang. Aber Duke und Earl sind nicht umsonst der coolste Vampir und der fetteste Werwolf der Welt ... Mit seinem Debütroman landete A. Lee Martinez einen gigantischen Erfolg. Fans und Neueinsteiger dürfen sich auf die Neuauflage in moderner Ausstattung freuen - Zähneklappern und Lachmuskelkater garantiert!

Der Autor:
A. Lee Martinez wurde mit seinen Romanen »Diner des Grauens« und »Die Kompanie der Oger« und »Der automatische Detektiv« zum neuen Star der humorvollen Fantasy. Er lebt in Dallas, Texas, wo er schreibt, jongliert, Videospiele spielt und Zeitreisen unterimmt. Vielleicht ist er ein Geheimzauberer (das wäre allerdings geheim), und es könnte sein, dass er Gartenarbeit mag. Sicher ist jedoch, dass er Lebensläufe nicht ausstehen kann. Und eigentlich hat er auch keinen Spaß an Gartenarbeit. Alles andere an dieser Biografie ist aber absolut korrekt.

Meine Meinung:
Vampir Earl und Werwolf Duke verbindet eine tiefe Männerfreundschaft. Gemeinsam reisen sich durch Amerika und stranden mal hier und mal dort, um eine kurze Verschnaufpause einzulegen. Dann führt sie ihr Weg im alten Pick-up nach Rockwood. Im Gil's all night diner wollen sie kurz Rast machen, und Loretta, die dralle Besitzerin, freut sich über die seltene Kundschaft. Zumal sie es mit dem Earl of Vampires und Duke of Werwolves zu tun hat. Wenn das mal keine Titel sind. Schon bald merken die zwei, dass es in Rockwood merkwürdig zugeht, denn sie werden sogleich mit Zombies konfrontiert, die das Diner stürmen. Was bleibt ihnen also übrig, als Loretta helfend zur Seite zu stehen? Außerdem ist der frühere Besitzer, Gil, spurlos verschwunden.
Doch das ist es der Anfang, denn der Imbiss scheint das Böse förmlich anzuziehen. Welches Spiel treibt Tammy, ein Mädchen, das ihre Reize bei Vampir und Werwolf einsetzt, um sie um den Finger zu wickeln? Und da ist noch Chad, hormongesteuert, treu-doof und ihr total verfallen.
Werden ein Vampir mit spärlichen Haaren und ein übergewichtiger Werwolf die Welt retten können?

"Diner des Grauens" ist witzig, spannend, voller Ironie, ein wenig Grusel und geschliffenen Dialogen. Earl und Duke sind einfach nur zum gernhaben, zwei Kerle, die allein schon durch ihr Leben (Duke) oder durch ihren Tod (Earl) ihr Päckchen zu tragen haben und sich dennoch nicht einschüchtern lassen. Na ja, sie haben ja auch ihre Stärken, die ein normaler Mensch eben nicht hat. Denn Earl, der geborene Blutsauger, vergräbt gern mal seine Zähne erfolgreich im Feind und Duke kann sich nicht nur in einen Wolf verwandeln, nein, er hat auch das Glück, einen guten Selbstheilungsprozess sein Eigen nennen zu dürfen.
Loretta ist der Fels in der Brandung, der sich durch nichts und niemanden ihr Restaurant wegnehmen lässt. So steht die vollbusige Dame auch mal mit einem Gewehr da, um Zombiehorden abzuwehren. Einfach cool.
Geister kommen auch noch vor, denn in der Nähe, wie sollte es sein, liegt ein Friedhof, der für Earl eine Überraschung parat hält.
Auch Zombiekühe sorgen für Aufregung, denn in Rockwood scheint sich etwas zusammenzubrauen. Wieso sollten sonst so merkwürdige Dinge geschehen?

Die Geschichte ist locker-leicht geschrieben, mit einer Menge an witzigen Ideen und man fühlt sich wie in einem Film. Das Buch könnte ich mir sowieso gut als Verfilmung vorstellen. Die bildhaften Szenen tragen dazu bei, die spannend geschrieben sind und voller Einfallsreichtum.

Das Finale ist actionreich und grandios. Mir hat "Diner des Grauens" sehr gut gefallen.
Andersartig, originell, skurril und mit viel trockenem Humor.

5 Sterne.