Rezension

Roman über zwei erwachsene Halbschwestern.

Schwestern für einen Sommer - Cecilia Lyra

Schwestern für einen Sommer
von Cecilia Lyra

Bewertet mit 3 Sternen

Roman über zwei erwachsene Halbschwestern.

Inhalt (gemäß Umschlaginnenseite):
Die Halbschwestern Julie und Cassie könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie haben denselben Vater, aber die bodenständige Cassie ist seine Tochter aus einer unglücklichen Ehe, während die sensible Julie das Kind seiner geliebten ist. Als Mädchen waren sie unzertrennlich und haben jeden Sommer im Haus ihrer Großmutter verbracht. Doch diese glückliche Zeit ist vorbei, denn nach einer schrecklichen Tragödie haben die beiden nie wieder miteinander gesprochen. Als ihre Großmutter fünfzehn Jahre später stirbt, hinterlässt sie Cassie und Julie das Haus in Hamptons unter einer Bedingung: Die beiden müssen noch einen gemeinsamen Sommer dort verbringen. Werden die beiden so ungleichen Schwestern wieder zueinander finden?

Cassie:
„Mein Leben lang habe ich Julie um ihren natürlichen Charme und ihre charismatische Ausstrahlung beneidet. Sie war die schöne Tochter, die kultivierte, exotische und amüsante. Ich dagegen die unscheinbare Tochter, ruhig und vernünftig.“

Julie:
„Wenn ich mir Cassie nach all der Zeit jetzt so ansehe und ihre große Wut spüre, fürchte ich, dass sich manche Dinge vielleicht nicht so einfach kitten lassen. Gar nicht auszudenken, wie ihre Gefühle für mich erst aussähen, wenn sie die ganze Geschichte kennen würde.“

Meine Meinung:
Das Positive vorneweg:
Der Roman lässt sich wirklich angenehm lesen.
Die Erzählung ist spannend geschrieben.
Und man liest gerne immer weiter, weil man wissen möchte wie sich die Beziehung der Beiden weiterentwickelt – und was die Hintergründe waren bzw. wie die Beziehung der Beiden zueinander früher war.
Es wird auch jeweils die aktuelle Ehe- bzw. Lebenssituation der beiden Schwestern geschildert -  mit ihren ganz unterschiedlichen Lebenswegen und Werten.

Und nun die Topics, die mich an dem Roman ehr gestört haben:
Die Autorin versucht zu offensichtlich jeden möglichen Lesertypus positiv zu ihren Protagonisten und zu den Begründungen der Logik von Ereignissen einzustellen.
Was ich konkret damit meine:
Die eine Schwester, die es immer allen recht machen möchte.
Und die Andere, die bestens mit Louis Vuitton u.a. ausgestattet ist.

Beide sind natürlich insgeheim auf die jeweils anderes eifersüchtig.

Und dann das Haus der Großmutter: Ursprünglich von den Großeltern als einfache Menschen gekauft, heute jedoch ein Vermögen wert.

Na  ja, wirkt auf mich jedenfalls zu sehr konstruiert.

Die Autorin wird auch nicht müde, die Unterschiede der Beiden und dass beide Frauen im Grunde mit nur geringen Selbstbewußtsein ausgestattet sind, auf immer wieder sich wiederholende Weise herauszustellen, machte mich beim Lesen etwas wütend, da ich mich als Leser des Eindrucks nicht erwehren konnte, dass die Autorin mir nur ein schlechtes Gedächtnis zutraute.

Deshalb insgesamt mein Fazit: Gut.