Rezension

Romantasy mal anders

Light & Darkness - Laura Kneidl

Light & Darkness
von Laura Kneidl

Die Welt hat sich verändert seit dem die Existenz von paranormalen Wesen bekannt ist. Um die Paranormalen in die Gesellschaft einzugliedern, bekommt jeder von ihnen einen Delegierten zur Seite gestellt. Bei Lights Delegation geschieht ein dummer Fehler, denn anstatt einer niedlichen Elfe bekommt sie den rebellischen Dämonen Dante zugewiesen. Dante nimmt nicht freiwillig an dem Projekt teil und beschließt, Light das Leben schwer zu machen. Und das sind noch die kleinsten Probleme.

 

Mein erster Start mit Impress war nicht sehr gelungen. Das Buch wirkte unfertig und war voller Fehler. Deswegen wollte ich von weiteren Büchern erst mal die Finger lassen. Laura Kneidel machte mich allerdinhs neugierig und so bin ich über meinen Schatten gesprungen. Es war eine kluge Wahl!

Die Story ist gut, frech und flott geschrieben. Light ist ein toller Charakter mir starkem Pflichtbewusstsein. Sie versucht stark zu sein, ist aber verunsichert, ob sie ihrer neuen Aufgabe gewachsen ist. Dantes Attraktivität ist dabei keine Hilfe.

Der junge Dämon hingegen ist ein frecher Rebell, der recht hinterlistig sein kann. Ich mochte ihn und seine - anfangs - grünen Haare sofort. Zusammen bilden sie klasse Gegensätze, die doch irgendwie super harmonieren. Ihre Auseinandersetzungen haben mir großen Spaß gemacht und waren immer abwechslungsreich. Auf die Nerven ging mir allerdings Kane. Normalerweise mag ich Vampire sehr und die meisten Romantasygeschichten brauchen so eine Dreiecksgeschichte als weiteren - unnötigen - Konflikt. Aber der Typ war einfach durch und durch eine Nervensäge.

Die Beziehung zwischen Light und Dante ist sehr angenehm dargestellt. Sie ist nicht so kitschig und lebt durch das Hin und Her. Das fand ich sehr erfrischend. Hier wurde der Fokus auf die Story gelegt und nicht auf das Geflirte.

 

Der Stil ist dem Genre angepasst, locker und leicht. Man kann die Geschichte wahnsinnig schnell lesen und hängt sehr an der Geschichte. Auch wenn die Spannung nicht durchgehend hoch ist, hält einen das Geplänkel zwischen Light und Dante am Ball, weil man erfahren will, was der Dämon als nächstes anstellen. Gelungen ist der Einstieg in jedes Kapitel. Dort findet man immer einen Paragraphen aus den Richtlinien der Delegierten, der zum Kapitel passt.

Schade fand ich, dass die Paranormalen im Allgemeinen etwas zu kurz kommen. Also natürlich rennen da genug rum, aber so viel erfährt man halt nicht über die verschiedenen Rassen und deren Fähigkeiten. Dadurch hätte man die Welt noch etwas bunter und abwechslungsreicher gestalten können. Als Light z.B. den Phönix kennenlernt, fand ich das interessant, wie sein Hintergrund eingebaut wurde. Generell bietet die Idee dieses Weltkonzepts noch viele Möglichkeiten. Vielleicht greift die Autorin es noch mal auf.

Nachschub gibt es bereits bei Impress. Vor kurzem erschein "Elemente der Schattenwelt".

 

Fazit

Laura Kneidl hat mir bewiesen, dass man auch bei Impress echte Perlen findet. Ihre Geschichte ist eine spannende Utopie mit frechem Witz und einem dämonischen Bad Boy. Dabei hebt sich die Geschichte doch aus dem ganzen Romantasybrei heraus.

Von mir 4 von 5 Skulls!