Rezension

Romantik pur, unerklärliche Gefühle und textliche Fehler

Rat der weißen Sterne - Angela Planert

Rat der weißen Sterne
von Angela Planert

Bewertet mit 3 Sternen

Erster Satz

Durch die hohe Fensterfront sah Josephine die Sterne mit ihren Monden an sich vorbeifliegen.

Meinung

Auf einer Lieferung orten Josephine und ihre Mannschaft mitten im Weltall ein schwaches Lebenssignal. Obwohl sie Zweifel hegt gibt Josephine den Befehl zur näheren Erkundung und schon bald findet die Crew einen verletzten Passagier in einem verlassenen Raumschiff. Was im ersten Moment wie ein Mensch aussieht, entpuppt sich bei der ärztlichen Untersuchung als eine ihnen unbekannte, im Wasser lebende, Spezies. Der Aquayeme Arahn überlebt nur knapp durch das schnelle Handeln Josephines, doch gerettet ist er dadurch anscheinend noch nicht. Verschiedenste Lebewesen scheinen hinter ihm her zu sein.

Von einen personalem Erzähler werden die Leser durch die Geschichte geführt. Der Schreibstil war in Ordnung, an einigen Stellen, zum Beispiel bei Dialogen, wurde er jedoch manchmal etwas stockend. Hinzu kamen unzählige Tipp- und Wortfehler, die häufiger auftraten und den Lesefluss zusätzlich unterbrachen. Überwiegend verbringen die Protagonisten ihre Zeit auf Raumschiffen, weswegen dem Leser über die Planeten des Universums nur wenig erzählt wird. Einzig durch kurze Gespräche der Charaktere erhält er kleine Einblicke. So scheint die Erde von den Menschen zu Grunde gerichtet worden sein und die Rohstoffe zum Überleben werden knapp.

Charaktere

Die junge Kapitänin Josephine scheint, trotz klarer Ansagen und Führungspotenzial, noch etwas unsicher in ihrem Beruf zu sein. So zögert sie oft vor einer Entscheidung und denkt über die jeweiligen Konsequenzen ihrer Wahl gut nach. Trotzdem lässt sie ihr Bauchgefühl nicht außer acht. Sie und Arahn haben schnell einen Draht zueinander und fühlen sich zum jeweiligen anderen stark hingezogen, trotz der unterschiedlichen Spezies. Mit der starken Anziehungskraft kommen in nur wenigen Tagen starke, unerklärliche Gefühle. Diese waren für mich nicht nachvollziehbar, dafür war es eindeutig noch zu früh. Ich hätte die Entwicklung der Gefühle lieber selbst mitverfolgt. Arahn war von Beginn an sehr sympathisch. Er sorgte sich zuallererst immer um andere, ehe er an sich dachte. Besonders seine Familie und sein Volk lag ihm am Herzen. Für seine Gutmütigkeit wollte man ihn dennoch des öfteren durchschütteln. Denn sie brachte ihn häufig in Gefahr.

Fazit

Im Buch steht deutlich die Romantik im Vordergrund, was jedoch nichts Schlechtes ist. Die starken Gefühle gleich zu Beginn sind aber etwas zu viel. Hinzu kommen viele textliche Fehler, die deutlich beim Lesen stören. 3 Sterne