Rezension

Romantik und Weihnachtsstimmung – die perfekte Mischung

Alaska Love - Weihnachten in Wild River -

Alaska Love - Weihnachten in Wild River
von Jennifer Snow

Bewertet mit 4.5 Sternen

Worum geht’s?

Erika Sheraton ist Chirurgin im Alaska General Hospital und geht vollends in ihrem Beruf auf. Freizeit oder ein Privatleben? Das sind Fremdwörter für sie. Verständlich also, dass sie so gar nicht erfreut über den Zwangsurlaub ist, den ihr die Klinikleitung ausgerechnet zu Weihnachten meint verpassen zu müssen. Widerwillig beschließt sie, die beschäftigungslosen vierzehn Tage in ihrem Heimatort zu verbringen und den eingeschlafenen Kontakt zu ihrer besten Freundin aus Kindertagen wieder aufleben zu lassen – nur um dort feststellen zu müssen, dass Zeit und Entfernung eine unerwartete Distanz zwischen den beiden geschaffen haben. Statt sich also die Pisten der umliegenden Berge hinunter zu stürzen, will sie Cassie wieder besser kennenlernen. Blöd nur, dass sie dabei zwangsläufig auf deren Bruder Reed trifft. Der führt nämlich das örtliche Search and Rescue – Team und ist so gar nicht erfreut darüber, dass Erika aufgrund ihrer medizinischen Ausbildung grundsätzlich alles besser zu wissen scheint und das auch gerne und lautstark kundtut.

 

Meine Meinung

Weihnachten kann für mich eigentlich nie zu früh kommen, und mit diesem Buch hier habe ich tatsächlich ein kleines vorweihnachtliches Geschenk für mich entdeckt.

Der Schreibstil von Jennifer Snow hat mir hier wirklich gut gefallen, und auch wenn ich bisher noch keines ihrer anderen Bücher gelesen habe, kann ich mir gut vorstellen, dass sie durchaus meinen Lesegeschmack treffen könnten.

Mit der Protagonistin Erika hatte ich zunächst so ein wenig meine Probleme, was aber aufgrund der Art und Weise wie ihr Charakter angelegt wurde auch keine allzu große Überraschung dargestellt hat. Als sie sich dann ein wenig mehr geöffnet hat, mochte ich aber auch sie sehr gerne, insbesondere weil ich die – vermeintliche – Unvereinbarkeit eines zeitintensiven Berufs mit einem glücklichen Privatleben sehr authentisch dargestellt fand.

Reed mochte ich im direkten Vergleich wesentlich schneller und fand ihn im Verlauf der Geschichte auch ein kleines bisschen sympathischer. Das SAR – Team und sein Engagement waren ein toller Gegenpol zu der Liebesgeschichte und haben einiges an Action in die Handlung gebracht.

An beiden Protagonisten hat mich aber trotzdem eine Kleinigkeit gestört: Anstatt einfach zu zeigen, dass beide Gutes tun und auf ihrem jeweiligen Gebiet absolute Experten sind, musste das sehr häufig erwähnt werden. Für meinen Geschmack war das einfach ein bisschen viel, zumal man ja auch im ganz natürlichen Verlauf der Handlung selbst auf den Trichter gekommen wäre.

Wer mich allerdings noch ein wenig mehr aufgeregt hat, war Erikas Vater. Auch wenn ich ja zum Teil nachvollziehen kann, woher sein Verhalten kommt, hat es mich jedes Mal ziemlich wütend gemacht, wenn er irgendwie in der Geschichte aufgetreten ist.

Insgesamt mochte ich die Mischung aus Gefühl und Abenteuer aber sehr gerne und bin jetzt schon gespannt darauf, wie es mit der Reihe um die Mitglieder des SAR – Teams so weiter geht.

 

Fazit

Egal, ob man jetzt schon in Weihnachtsstimmung kommen will – nach dem Lesen dieser Geschichte ist man es auf jeden Fall. Die Protagonisten sind größtenteils wirklich toll und konnten mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Wer jetzt ausschließlich Kitsch und weißen Pulverschnee erwartet und dabei am liebsten fliehen möchte, den kann ich beruhigen: Alaska Love – Weihnachten in Wild River ist zwar definitiv eine Geschichte für's Herz, den Coolness – Faktor der Bergretter darf man aber definitiv nicht unterschätzen. Ich freue mich auf jeden Fall schon jetzt auf den nächsten Teil der Reihe und bin gespannt, auf welche spannenden Reisen wir die Charaktere da begleiten können.

Von mir gibt es für diesen Reihenauftakt viereinhalb Bücherstapel.