Rezension

Romantisch, dramatisch, tiefgründig, Cherry

Wenn Donner und Licht sich berühren - Brittainy C. Cherry

Wenn Donner und Licht sich berühren
von Brittainy C. Cherry

Bewertet mit 5 Sternen

Als die sechzehnjährige Jasmine Elliot das erste Mal Saxophon spielen hört, ist sie sofort verliebt in seine Musik und umso besser sie den schüchternen Jungen mit den wunderschönen braunen Augen kennenlernt, umso mehr verliebt sie sich in ihn. Doch gerade, als sie beide zusammen am glücklichsten sind, muss sie New Orleans gegen ihren Willen verlassen und Elliot ausgerechnet dann im Stich lassen, als er sie am meisten braucht.
Sechs Jahre später kehrt Jasmine zurück, das Leben hat sie verändert. Doch auch Elliot ist ein anderer Mensch. Die Narben der Vergangenheit haben ihn kalt und hart gemacht.  

Mir fehlen die Worte und doch will ich mein Bestes geben, um diesem grandiosen Buch gerecht zu werden. Dass Brittainy C. Cherry tiefgründige und emotionale Geschichten schreiben kann, steht zwar außer Frage, aber dieses hier hat mich einfach nur umgehauen.

Dabei ist der Schreibstil der Autorin wieder grandios, leicht und schnell zu lesen und dennoch tiefgründig und niveauvoll. Gespickt ist dieses Buch von vorn bis hinten mit unzähligen ergreifend und bewegend schönen Sätzen, womit sie mir einmal mehr bewiesen hat, dass sie die Queen der poetischen Sprache ist. Jedenfalls habe ich die Geschichte einfach nur so aufgesaugt.

Denn auch diese ist wunderschön, tiefgründig und von der ersten bis zur letzten Seite packend und mitreißend. Die Kombination aus Liebesgeschichte und Musik war meiner Meinung nach einfach super und auch, wenn die Leidenschaft der beiden Protagonisten im zweiten Teil der Geschichte nicht mehr allzu viel Platz einnahm, war diese Liebe zur Musik jederzeit spürbar und anwesend. Aber nicht nur Liebe und Musik spielen in diesem Roman eine große Rolle, sondern auch Mobbing, Gewalt und Tod. Diese Themen bringen zu der sehr romantischen Liebesgeschichte noch die richtige Portion Spannung und Drama mit ins Spiel. Zusammen ergibt dies eine wahnsinnig emotionale Liebesgeschichte zwischen vom Schicksal gebeutelten jungen Menschen, die mich in ihren Bann gezogen hat, die mich fassungslos gemacht hat, demütig und nachdenklich, die mich zum Weinen gebracht hat, aber auch zum Lachen und vor allem mein Herz berührt hat.

Und auch die Charakterzeichnungen und deren Entwicklungen haben mir richtig gut gefallen. Vor allem mochte ich aber an ihnen, dass sie anders waren, kein Mainstream, wie üblich, sondern Charaktere mit einzigartigen Persönlichkeiten. Elliot ist ein schüchterner Junge mit Liebe zum Jazz, der gemobbt wird und dennoch stark ist und für andere eintritt. Jasmine dagegen ist, obwohl sie von ihrer Mutter gedrillt wird und so gut wie kein eigenes Leben hat, aufgeschlossen und selbstbewusst. Beide sind zwar gegensätzlich, passen aber auch sehr gut zusammen. Dazu gibt es noch Nebencharaktere wie Ray, TJ und Elliots Mutter, die extrem liebenswert sind, aber auch Jasmines Mutter, die schlimmer nicht hätte sein können. 

Insgesamt kann ich nur sagen, dass dieser Roman wieder ein typischer Cherry war, nur noch besser und noch emotionaler, wenn das überhaupt möglich ist. Mich hat sie jedenfalls wieder absolut überzeugt und ich freue mich schon auf ihre nächste Geschichte, von der ich sicher bin, dass auch sie mich begeistern wird.