Rezension

Romantisch - magisch - gut

Märchenfluch, Band 1: Das letzte Dornröschen - Claudia Siegmann

Märchenfluch, Band 1: Das letzte Dornröschen
von Claudia Siegmann

Bewertet mit 4.5 Sternen

Flora, gerade 16 geworden, erhält einen anonymen Brief, der sie erfordert ihre Pflichtjahre in einer dubiösen Firma, ansässig in einer Mühle, zu absolvieren. Als sie anfängt, diesem seltsamen Brief auf den Grund zu gehen, verändert sich ihr Leben auf einen Schlag, denn Flora muss feststellen: Sie ist die letzte lebende Nachfahrin von Dornröschen, Trägerin eines magischen Gens und damit selbst einer gewissen Magie mächtig.

Zugegeben - für mich hörte sich die Geschichte zunächst sehr kurios an. Eine böse Fee hat vor Urzeiten ihr Unwesen mit den uns so bekannten Märchenfiguren getrieben: Invidia. Schneewittchen, Dornröschen und Co. - die sogenannten Stammütter - sind wie wir wissen noch einmal davon gekommen, jedoch haben sie ihren Nachfahren das M-Gen vererbt; ein Gen, das seinen Träger imun gegen magische Vergiftungen macht und ihnen auch noch eine bestimmte Art von Magie verleiht. Und man bedenke, das alles spielt in unserer Realtität. Ich brauchte daher ein wenig, um mich dieser schrägen Genetik zu arrangieren. Der Umschwung von anfänglicher Skepsis hinüber in Begeisterung kam dann aber doch noch recht schnell.

Das Buch punktet nicht nur mit jeder Menge Märchenbezüge (super für alle Märchenfans!), sondern auch viel Magie, die die Vorstellungskraft anregt. Auch die Romantik kommt natürlich nicht zu kurz und ist glücklicherweise auch nicht zu kitschig. Die Figuren entpuppten sich fast allesamt als sehr sympatisch. Auch die auf mich zu Beginn etwas farblos wirkende Flora konnte ich in mein Herz schließen. Nichtsdestotrotz waren die Stars in diesem Buch für mich die magischen Wesen - welche das sind, möchte ich an dieser Stelle noch nicht verraten.

Der erste Band der Märchenfluch-Trilogie garantiert gemütliche Märchenstunden, in denen mal vollends versinken kann. Ein gelungener Auftakt!