Rezension

Romantisch und berührend

Eliza will Fahrrad fahren - Kim Nina Ocker

Eliza will Fahrrad fahren
von Kim Nina Ocker

Bewertet mit 5 Sternen

Die Leseprobe war für mich zu Beginn ein klein wenig zähflüssig und ein wenig zu lang. Mit der Ankunft der Protagonistin Harlow im Hostel in Seattle ging es für mich dann ein bisschen bergauf und der Auftritt von Eileen hat dann mein Interesse an dieser Geschichte geweckt und ich kann sagen, ich wurde nicht enttäuscht.

Ihre Großmutter Eliza ist Harlows großes Vorbild und Stütze im Leben. Die etwas verrückte, lebenslustige Frau hat sie mitgroßgezogen, hat ihr schon als kleines Kind von ihren Abenteuern erzählt und ist überhaupt der positivste Mensch, den Harlow kennt. Genau deswegen trifft es sie auch so hart, als Eliza einen Schlaganfall erleidet. Beim Durchstöbern von Elizas Zimmer findet Harlow eine uralte Bucket-List, die Eliza vor Jahren angefertigt hat und beschließt unter sanftem Druck von Eliza,  nachdem sie ihre Großmutter im Krankenhaus besucht hat, diese Liste für Eliza, die partout nicht Oma genannt werden möchte, umzusetzen. Sie fliegt in die USA nach Seattle, lernt dort im Hostel Eileen kennen, die sie direkt mit auf eine Party zerrt, auf der sie dann Jesse kennenlernt, die sowohl den Empfang als auch die Bar im Hostel betreut, einen Sunnyboy und Freigeist, der sich in den USA ein Leben als Straßenmaler bzw. Künstler aufbauen will. Mit ihm zusammen beginnt sie teilweise recht unorthodox, die Bucket-Liste ihrer Großmutter abzuarbeiten. Natürlich gehören Emotionen zwischen Harlow und Jesse mit dazu, wie ein Lichtbogen zwischen zwei Starkstromquellen.

Harlow ist mit Jesses Hilfe fast in San Franzisco angekommen, als schlechte Nachrichten aus Deutschland ankommen. Doch mehr möchte ich nicht dazu verraten….

Ich finde dieses Buch sehr gelungen, die Charaktere sehr ausdrucksstark und die Geschichte berührt die Leser.