Rezension

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Romantisch und zum mitfiebern

Richer than Sin - Meghan March

Richer than Sin
von Meghan March

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

10 Jahre nachdem Lincoln Riscoff und Whitney Gable sich in einer Bar kennengelernt haben, kommt sie in die Stadt zurück. Durch die Hochzeit ihrer Cousine erlangt sie zwar einen gewünschten Neuanfang, aber diesen in ihrer verhassten Heimatstadt. Denn durch ihren Familiennamen ist sie ein Nichts, dafür haben die Riscoffs schon seit Jahrhunderten gesorgt. Da ist es doch ein dummer Zufall, dass sie ausgerechnet ihr Herz an den Erben des Riscoffs-Unternehmen verloren hat. Auch wenn beide nicht wussten, wer der andere ist. Whitney will auf keinen Fall zulassen, dass ihre Gefühle erneut aufflammen. Aber sie hat nicht mit Lincoln gerechnet, der sich seiner Gefühle auch Jahre später noch bewusst ist und möchte, dass Whitney auch nach ihrer gemeinsamen Vergangenheit jetzt endlich für immer an seiner Seite ist. Auch wenn das durch ihre Familienfehde unmöglich ist.

 

Meinung:

 

Der Schreibstil war super zu lesen. Es war flüssig, gut verständlich und man ist einfach geflogen. Ich hätte noch Stunden weiter lesen können.

Das Cover finde ich echt wunderschön. Es ist etwas schlichter, fällt aber trotzdem sofort ins Auge. Ich würde es als klassisch elegant ansehen.

Von Whitney und Lincoln hat man zwei verschiedene Persönlichkeiten kennengelernt. Einmal die jüngere, für mich etwas naivere Version und die ältere, die schon einiges im Leben mitgemacht hat, dafür aber schon gereift war. Ich fand beide aber super interessant und sympathisch. Whitney versucht vor ihrer Vergangenheit wegzulaufen. Dabei aber nicht nur vor Ihrem 10 Jahren älteren Ich und der Liebesbeziehung von Lincoln, sondern auch vor der Vergangenheit, die noch gar nicht so weit entfernt ist und die mit ihrem Mann zu tun hat. Im ganzen Buch macht sie einen eher gehetzten und unglücklichen Eindruck. Trotzdem strahlt sie Mut, Klugheit und Verständnis für mich aus. Es war super zu sehen, wie sie sich in den Jahren zwischen der erzählten Vergangenheit und der Gegenwart verändert hat.

Lincoln war irgendwie erfrischend. Er ist zwar reich und weiß, dass er alles haben kann was er möchte, aber er hat das nur super selten ausgenutzt. Und was ich echt klasse fand war, dass er wusste was er will. Er hat immer zu seinen Gefühlen für Whitney gestanden auch wenn das seiner Familie ein Dorn im Auge war. Diese Offenheit war toll.  Zudem hatte man wirklich immer das Gefühl, dass er in der Hinsicht auf die Familienfehde und den Hass gegenüber den Gables wirklich nie hinter seiner Familie steht und am liebsten alles ändern wollte. Er war einfach cool, süß und er hatte eine verdammt sexy heiße Ausstrahlung. Ich fand die beiden super zusammen. In der Vergangenheit hat man ihre aufkeimenden verbotenen Gefühle gespürt und in der Gegenwart waren sie noch immer da. Und das vielleicht sogar stärker.

Neben Whitney und Lincoln kommen auch eine Reihe von anderen Protagonisten vor, die ich nicht unerwähnt lassen möchte. So hat mich die lustige, lebensfrohe Art von Whitneys Cousine Cricket wirklich das ein oder andere Mal schmunzeln lassen. Sie war einfach ein kleines Highlight, auch wenn sie nicht oft vorkam. Ihre Zwillingsschwester Karma war das genaue Gegenteil von ihr und ich kann ich wirklich nicht ein positives Wort widmen. Sie war grässlich,  vollkommen illoyal und einfach eine gehässige und verbitterte Person wie sie im Buche steht. Trotzdem interessiert mich brennend warum sie so geworden ist. Und die größte Frage geht natürlich über den geheimnisvollen Vater ihrer Zwillinge. Wer er wohl ist? Whitneys Tante Jackie war einfach herzensgut und hat Whitney immer zur Seite gestanden.

Von Lincolns Seite her kam eher weniger Gutes. Seine Mutter Sylvia ist einfach nur  manipulativ und ich kann sie wirklich 0 leiden. Da ist mir sogar Karma sympathischer (und das heißt schon was). Zu seinem Bruder Hudson will ich auch gar nichts sagen, aber ich denke er hat hinterrücks ein paar Dinge am Laufen, die uns alle noch überraschen könnten. Die einzige, die einen netten Eindruck macht ist McKinley, seine Schwester, die offenbar ganz ähnlich wie ihr Bruder zu diesem Streit steht. Zum Kommodore, Lincolns Großvater und dem Oberhaupt der Familie ist meine Meinung zwiegespalten. In der Hinsicht, dass auch er die Gefühle von Lincoln und Whitney nicht toleriert ist er natürlich super unsympathisch. Er greift für seine Ziele zu Mitteln und Wegen, die ich echt nicht gut finde und ich hätte ihn wirklich killen können, als er Lincoln erpresst hat. Aber er hat auch eine einfühlsame Seite, die er wirklich selten zeigt. Und ich mag es wie er mit Lincolns Mutter umgeht. Am besten ist aber diese Hass-Beziehung zum Oberhaupt der Gable Familie Magnus, dieses ständige Belauschen, die Schießereien, wenn sie nicht verfeindet wären, könnten die beiden eine super lustige Freundschaft führen. Ich fand es jedenfalls total amüsant und zum wegschießen.

Die Grundidee hat mich ja sofort ein bisschen an Romeo und Julia erinnert. Denn 2 verfeindete Familien, eine Liebe? Klingt doch super. Vielleicht ein bisschen Klischeehaft, aber für mich war es das während des Lesens auf keinen Fall. Genug Erotik ist auch hier gegeben. Aber nicht im übermäßigen Ausmaß und wirklich geschickt und schön plaziert.

Das Buch hat mich wirklich emotional etwas mitgenommen. Es ist nicht traurig, aber dafür super spannend. Ich habe die ganze Zeit mitgefiebert, habe gerätselt was in der Vergangenheit geschehen sein könnte. Die Wendungen haben mich manchmal ganz schön überrascht. Und weil ich zu keinem Zeitpunkt wusste, was genau passiert, hatte ich immer Angst davor weiter zu lesen. Ich hatte so ein drückendes Gefühl im Magen, einfach unbeschreiblich. Um mein Gefühle jetzt zu beschreiben, passt nur ein Wort: LIEBE. Ich liebe das Buch wirklich, denn es hat mich überrascht und gepackt.

Die Kapitellänge war super und wie sich die Vergangenheits-und Gegenwartekapitel sich abgewechselt haben, fand ich gut. Man wurde einfach gezwungen weiter zu lesen, denn die Kapitel waren meist an einer gemeinen Stelle zu Ende oder es wurde etwas Neues aus der Vergangenheit gelüftet, die sowieso ein riesiges Mysterium war.

Und dann dieses Ende. Ich war so. WTF! Was ist los? Was ist passiert? Ein Cliffhanger scheint ja offenbar nicht genug zu sein. Ich will jetzt unbedingt weiter lesen.

Fazit:

Das Buch war einfach toll. Die Grundidee klingt vielleicht sehr klischeehaft, aber ich finde die Umsetzung gelungen und spannend. Es gab facettenreiche Charaktere und eine Lovestory zum mitfühlen. Ich freue mich schon so sehr die nächsten Teile zu lesen. Das Ende war gemein.