Rezension

Romantische Detektivgeschichte

Im Feuer der Nacht - Stephanie Laurens

Im Feuer der Nacht
von Stephanie Laurens

Bewertet mit 4 Sternen

Spannende Detektivgeschichte trotz einiger Längen

Dieser historische Liebesroman von Stephanie Laurens ist eine Mischung aus Detektivgeschichte und Lovestory.

Barnaby Adair hat keine Lust auf ein vorgezeichnetes und langweiliges Leben als Ehemann und Vertreter seines adeligen Standes, wozu ihn seine besorgte Mutter drängen will. Viel lieber gibt er sich seiner eigentlichen Leidenschaft hin, den kriminalistischen Ermittlungen. Als eines Abends Lady Penelope Ashford mit einem speziellen Auftrag vor der Tür steht, ist er nicht nur von Penelope hin und weg, sondern auch von dem mysteriösen Kriminalfall, in dem sie seine Hilfe benötigt. Penelope ist eine junge Lady der Gesellschaft, die ihm standesgemäß ebenbürtig ist. Sie leitet ein Findelheim, aus dem in den letzten Wochen immer wieder Waisenjungen spurlos verschwunden sind. Barnaby übernimmt natürlich den Fall und kann so gleich nebenbei seine persönliche Faszination für Penelope näher ergründen.

 

Ich würde fast sagen, dass in diesem Roman die Detektivgeschichte an erster Stelle steht. Die Liebesgeschichte der beiden Protagonisten kommt erst ab der Hälfte des Buches richtig ins Rollen. Beide Hauptfiguren sind starke und unabhängige Charaktere, die sich in einem ständigen Machtkampf um die Führungsrolle in ihrer Beziehung befinden. Barnaby arbeitet mit allen möglichen Tricks, um Penelope von sich zu überzeugen. Trotz ihrer Intelligenz wirkt Penelope aber stellenweise stur und rücksichtslos, denn sie will immer ihren Kopf durchsetzen. Ihr soziales Engagement und ihre Lebenseinstellung sind hingegen auf jeden Fall bewundernswert. Diese Unabhängigkeit, die aber vor allem durch ihren finanziellen und familiären Hintergrund gestützt wird, ist außergewöhnlich. Sie und Barnaby passen perfekt zusammen, brauchen jedoch gefühlt ewig, um dies zu erkennen.

Stephanie Laurens legt bei ihrer Geschichte sehr viel Wert auf Details. Dadurch ziehen sich manche Szenen oder tausendmal hinterfragte Überlegungen teils seitenweise hin und das Lesen wird etwas anstrengend. Doch auch mit diesen Längen ist die Detektivgeschichte bis zum Ende recht aufregend. Die Suche nach dem Täter gestaltet sich durchaus spannend und interessant.

Auch die sich entwickelnde Liebesgeschichte ist, abgesehen von den verkopften Machtspielchen zwischen Penelope und Barnaby, trotz allem sehr unterhaltsam.

Mir hat dieser Mix aus historischem Liebesroman und kriminalistischen Ermittlungen auch mit kleinen Abstrichen gut gefallen. Für Fans des Genres empfehle ich dieses Buch gern weiter.