Rezension

romantische Geschichte

Was für immer bleibt - Vanessa Carnevale

Was für immer bleibt
von Vanessa Carnevale

Bewertet mit 4 Sternen

** "Ich will mich zu meinen eigenen Bedingungen erinnern. Ich will mich nicht an Dinge erinnern, weil du oder jemand anderes, der mich kennt, sich auf eine bestimmte Weise an sie erinnert. Ich will keine Geschichten darüber hören, wie die Dinge waren und wie ich mich dabei gefühlt habe. Ich will es selbst wissen und selbst fühlen. Wie kann ich sonst sicher sein, ob das, was ich fühle, echt ist und wirklich zu mir gehört?" **
Was bleibt von dir, wenn du dich an nichts erinnern kannst? Diese Frage stellt sich Gracie, als sie nach einem Autounfall mit ihrem Verlobten vollständig ihr Gedächtnis verloren hat. Wie kann sie ihren Freunden gegenübertreten, ihrem Verlobten.... Sie möchte nicht von irgendjemandem hören, dass sie sich lieben, sie möchte diese Emotionen spüren. Deswegen weigert sie sich, außer ihrer ehemals besten Freundin Scarlett, jemanden zu sehen und flüchtet auf die alte Blumenfarm ihrer verstorbenen Mom. Wird die Ruhe ihrem Gedächtnis auf die Sprünge helfen...
"Was für immer bleibt" ist eine romantische Geschichte über die Liebe und was im Leben wirklich zählt. 
Vanessa Carnevale erzählt Gracies Geschichte in einem ruhigen, sehr flüssigem Ton. Sie fängt das Gefühl der Amnesie, der absoluten Hilflosigkeit unheimlich realistisch ein und man spürt als Leser genau wie es Gracie grade geht. Das kriecht einem schon unter die Haut.
Aber nicht alle Charaktere konnten mich überzeugen, so war mir Flynn über weite Strecken relativ unsympathisch und irgendwie ein wenig zu übergriffig. 
Die Autorin erfindet das Rad nicht neu und es gibt ein paar Kleinigkeiten, die für mich nicht ganz so rund waren, dennoch hat sie mich sehr gut unterhalten. Hier kommt auch das Setting zum Tragen, denn insbesondere auf der alten Blumenfarm habe ich mich unheimlich wohlgefühlt. Das erden, die Liebe zu den Pflanzen und das Gefühl für die Sprache der Blumen waren wunderschön.