Rezension

Rosalind und Weavers Geheimnisse

Die Unteilbarkeit der Liebe -

Die Unteilbarkeit der Liebe
von Jennie Fields

Bewertet mit 5 Sternen

Die Unteilbarkeit der Liebe von Jamie Fields erschien im August 2022 im PENGUIN Verlag.

Chicago 1950. Die hochbegabte Physikerin Rosalind, war am Bau der Atombomben die Hiroshima und Nagasaki vernichtet haben , und viele Menschen getötet haben beteiligt. Das belastet sie auch Jahre später noch sehr. Zusätzlich hat sie die Trennung von ihrem Geliebten Thomas Weaver, der sie von heute auf morgen, wegen einer anderen Frau verlassen hat, schwer getroffen. Nach ihrer Kündigung, arbeitet sie als Schmuckverkäuferin, die wissenschaftliche Laufbahn ist passe. Plötzlich und unerwartet steht Thomas vor ihrer Tür. Warum? Gleichzeitig nimmt das FBI Kontakt zu ihr auf, der Agent Charlie Szydlo bittet sie um Hilfe. Rosalind soll Thomas wieder in ihr Leben lassen, er steht in Verdacht ein Spion der Russen zu sein. Rosalind steht zwischen den Stühlen, Thomas liebt sie noch immer, trotz seiner Lügen und zu den FBI – Agenten fühlt sie sich auch hingezogen............

 

Die Autorin führt den Leser*in in eine sehr interessante Zeit. Die 50iger Jahre waren, in der USA, geprägt von der Intensität des „Kalten Kriegs“, der Suche nach russischen Spionen und Kommunisten. Die Hysterie der Ermittlungsbehörden ist sehr realistisch dargestellt. Ein weiterer Punkt der Handlung befasst sich mit Frauen in Männerberufen, wie schwer es war in der damaligen Zeit dort Fuß zu fassen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, ausgewogen, einfühlsam und mitreisend. Die Autorin versteht es geschickt einige Dinge, wie Folterungen anzusprechen, die Details überlässt sie der Fantasie des Lesers*in. Erzählt wird aus Sicht von Rosalind und Charlie, so wird tief in ihre Gedanken, Gefühle, Erinnerungen und Enttäuschungen geblickt. Diese wirken ebenfalls sehr wirklichkeitsnah. Die Charaktere sind alle sehr gut ausgearbeitet, besitzen Ecken und Kanten.

Fazit: Mich konnte die Geschichte sehr gut unterhalten. Die geschichtlichen Einblicke in die Zeit des „Kalten Krieges“ sind sehr gut recherchiert, ebenso das Frauenbild dieser Zeit. Die Rückblicke in die japanische Gefangenschaft des FBI – Agenten Charlie haben mich tief berührt und zu eigener geschichtlicher Recherche angeregt. Die Mischung zwischen Spionageroman und Liebesroman waren für mich sehr ausgewogen. Am Ende wurden nicht alle Probleme gelöst, doch für mich war die Geschichte stimmig. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.