Rezension

Rosen sind rot, Veilchen sind blau...

Rosen und Seifenblasen - Verliebt in Serie - Sonja Kaiblinger

Rosen und Seifenblasen - Verliebt in Serie
von Sonja Kaiblinger

Ein humorvoller, unglaublich gut durchdachter Jugendroman mit einer tollen Idee und bezaubernden Charakteren, der von der ersten bis zur letzten Seite fesseln kann.

... und das Ende des Buches, das war gemein wie Sau!

Hachja, an mir ist doch eine wahre Poetin hängen geblieben, nicht wahr? Wartet, ich habe noch eins für euch:

Rosen und Seifenblasen, ja dieses Geschichtchen,
dem gebührt eine prahlerische Ode als Gedichtchen.
Denn der Humor, oha, der ist gigantisch toll.
Von den Cliffhangern hab ich aber die Schnauze voll!
Dafür ist die Abby die Rose von meinem Herzen,
denn mit ihrem Intellekt und mit ihren Scherzen
bezauberte sich mich doch glatt sofort,
genau wie Ashworth Park, dieser versnobte Ort.
Und der Jasper, den darf man nicht vergessen!
Da werdet ihr euch wegen dem Ende noch stressen...
Also, liebste Sonja, ich hoffe in kurzer Weil
lieferst du uns (gefälligst!!!) den zweiten Teil!

Der Julian, der kann EINPACKEN, bei meinem Talent, da poete ich den doch mal locker gegen die Wand! Was? Wer Julian ist? Nun, Julian ist der große Star der Serie "Ashworth Park", die von einer Adelsfamilie in der heutigen Zeit handelt. Julian ist ziemlich selbstverliebt, etwas naiv, dafür aber auch erstaunlich gutaussehend und sehr hilfsbereit. Ganz anders als sein jüngerer Bruder Jasper, der immer wieder Unruhe stiftet. Da hat unsere liebe Abby einiges zu tun, als sie plötzlich und vollkommen überraschend in der Serie landet.
Was mir besonders gut an diesem Buch gefallen hat, das war die Ausarbeitung des Plots. Es gab absolut gar keine Längen im Roman und die Action geht auch schon nach den ersten paar Seiten los. Wie diese Ashworth Welt mit unserer heutigen verwoben wurde, das fand ich auch einfach super! Denn Abby springt immer am Ende jeder Folge zurück in die Realität. Dadurch kommt auch nie diese Depri-Heimweh-Phase auf, die es in Zeitreiseromanen so häufig gibt. Generell ist Abby einfach... ♥ Einer der besten Hauptcharaktere überhaupt. Durch ihre witzige Art, mischt sie das Adelsleben mal so richtig auf und man wartet die ganze Zeit darauf, dass sie und Jasper sich endlich zusammentun, um Lady Ashworth mal eins auf die Nase zu geben. Ich hoffe, dass uns davon ganz viel im zweiten Teil erwarten wird. Anders als erwartet spielt die Liebesgeschichte in diesem ersten Teil gar keine so große Rolle. Eigentlich sogar fast keine. Obwohl es natürlich so einige Momente gibt... ♥
Ein wenig schade fand ich das mit Clarissa und Julian. Ihr werdet wissen, was ich meine, wenn ihr das Buch gelesen habt. Aber das wäre vermutlich auch der typische Ablauf gewesen sonst. Ich find's übrigens auch ganz ganz toll, dass sich unsere Abby eben NICHT in Julian verliebt. Der Typ ist aber auch einfach... naja, gewöhnungsbedürftig.
Natürlich ist aber der eigentliche Pluspunkt dieses Buches ganz klar: Der Humor! Wer gern Kerstin Gier liest, der wird sich hier ganz wie zu Hause fühlen. Die amüsanten Situationen, in die sich Abby jedes Mal manövriert und dazu ihre schlagfertige Art und überhaupt! ♥
Wen übrigens das Alter der Protagonistin abschrecken sollte: Wirklich, lasst euch das nicht davon abhalten, das Buch zu lesen, denn Abby verhält sich nicht anders als so viele 16-jährige Protagonistinnen. Vielleicht sogar noch intelligenter als so manche...

Fazit

Schreibstil: 5 Herzen
Charaktere: 4,5 Herzen
Spannung: 4 Herzen
Emotionale Tiefe: 4,5 Herzen
Humor: 5 Herzen (♥)
Originalität: 4 Herzen

Ein humorvoller, unglaublich gut durchdachter Jugendroman mit einer tollen Idee und bezaubernden Charakteren, der von der ersten bis zur letzten Seite fesseln kann. Wer Kerstin Gier mag, dem gebe ich hiermit die Garantie, dass er (oder seien wir ehrlich: eher sie) Rosen und Seifenblasen lieben wird!
ICH WILL JETZT DEN VERDAMMTEN ZWEITEN TEIL HABEN! UND WENN DIE GROßBUCHSTABEN NOCH NICHT AUSREICHEN, DANN BUCHSTABIERE ICH ES GERNE NOCH MAL: Am besten S. O. F. O. R. T.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Ich gehe jetzt Rosen züchten. Adios!