Rezension

Route 66

Mike - Sylvia Pranga

Mike
von Sylvia Pranga

Bewertet mit 3.5 Sternen

Mit ihren drei Brüdern und ihrem Vater ist Mike aufgewachsen. Die Mutter hat die Familie verlassen als Mike noch ein kleines Mädchen war. Am liebsten repariert Mike Autos und Motorräder in der Werkstatt ihres Vaters. Bis eines Tages ein Fremder nach Kingman an der Route 66 kommt. Damian nimmt einen Aushilfsjob in Jacks Werkstatt an. Mike fühlt sich sofort zu ihm hingezogen, doch Damian scheint nicht darauf aus zu sein, nähere Bekanntschaften zu schließen. Ist er auch nicht, bis er bemerkt, dass es sich bei der burschikosen Mike doch um eine junge Frau handelt, die sich bei genauerem Hinschauen als sehr attraktiv entpuppt.

 

Die junge Mike ist eigentlich nicht unzufrieden mit ihrem Leben, die Harleys sind ihre Leidenschaft und in der Werkstatt ist ihr Platz. Sie möchte noch einen Abschluss an der Uni machen und vielleicht einen eigenes Geschäft eröffnen. Aber Kingman, Arizona, ist ihre Heimat, da will sie sein. Allerdings bringt Damien, der während einer Auszeit die ganze Route befahren möchte, Mikes Welt doch durcheinander. Von einem Missverständnis zum nächsten, scheint Mike und Damian keine Annäherung zu geben. Wenn da nicht Mike ein kleines Teufelchen reiten würde als sie sich Damian als Begleitung zur Hochzeit ihrer Cousine wünschen würde.

 

Sympathisch sind Mike und Damian, die sich so unvermutet treffen und nicht planen, eine engere Beziehung einzugehen. Mike, die unter Männern groß geworden ist und ihre Weiblichkeit erst entdecken muss, und Damian, der Abstand gewinnen möchte und sich deshalb auf die Route 66 begeben hat. Zwar wirken einige Darstellungen etwas überzeichnet, doch insgesamt überzeugt dieses unkonventionelle Paar mit liebenswertem Charakter. Gemeinsam, aber auch jeder für sich, haben sie ein paar Fährnisse zu überstehen. Dabei machen sie eine Entwicklung durch, die sie reifen lässt und wie es sich bei einem Liebesroman gehört, steht irgendwann einem schönen und gefühlvollen Happyend nichts mehr entgegen. Ein Highlight ist natürlich auch das Setting, Orte, die man wieder erkennt und die Urlaubserinnerungen wecken.