Rezension

Routinierte Fortsetzung mit Wendungen und Irrungen

Ufermord -

Ufermord
von Katharina Peters

Bewertet mit 5 Sternen

Ich oute mich ja immer wieder, dass ich ein Fan von Katharina Peters bin. Ihr Stil und ihre Art, die Geschichten, die sie sich ausdenkt, logisch umzusetzen faszinieren mich ein ums andere Mal. Sie versteht es, die Geschichten flüssig, anschaulich und fesselnd zu erzählen. Die Insel und ihre Sehenswürdigkeiten werden zwar geschildert, aber mehr „so nebenbei“ und nicht so raumgreifend, wie es in anderen Büchern leider üblich ist. Man überliest es nicht, sondern es macht eher Lust auf einen Urlaub dort. Und …. egal, um welche Serie es sich handelt, es ist immer so herrlich kontinuierlich. Auch dieses Mal sind wieder alle bekannten Personen an Bord und es ist sogar noch ein neues Gesicht dazugekommen.

Das, was ich an der Figur Romy so schätze, ist, dass sie sich vollkommen auf ihr Bauchgefühl verlässt. Und weil es ein Roman ist, hat sie natürlich immer Recht. Zur Freude der Leser.

Natürlich ist nicht alles 100% logisch. Da wird bei einer Vermisstensuche sofort auf den richtigen Namen getippt und auch die Suche im System wirft einen einzigen richtigen Treffer aus, wo doch sicherlich hunderte Personen früher geflüchtet sind. Aber das war mir bei Romy – ehrlich gesagt - herzlich egal.

Schön fand ich auch, dass diese Mal auch die menschliche, heißt verständnisvolle Seite und nicht nur die abgeklärte, berufliche Seite der Ermittler gezeigt wird. Das geschieht nicht allzu oft und es macht sie noch liebenswürdiger.  

Der Fall an sich scheint zu Anfang klar und logisch - dann doch wieder nicht - dann war doch wieder alles klar und kurze Zeit später doch wieder nicht. Das bedeutet, dass der mitratende Leser herrlich an der Nase herumgeführt wird.