Rezension

Routinierter Thriller

Der Todesspieler - Jeffery Deaver

Der Todesspieler
von Jeffery Deaver

Bewertet mit 3.5 Sternen

Mit „Der Todesspieler“ etabliert Jeffery Deaver nach seinem gelähmten Ermittler Lincoln Rhyme einen neuen Hauptprotagonisten im Thriller-Universum. Auch dieser Colter Shaw ist alles andere als „gewöhnlich“. Er ist in einem einsam gelegenen Teil Kalifornien aufgewachsen und kann mit den neuen Kommunikationstechniken wie Handy, TV etc. und vielen Menschen um sich herum nicht viel anfangen. Dafür versteht er sich auf das Spurenlesen und arbeitet mit viel Akribie um seine Fälle zu einem positiven Abschluss zu bringen. Und an dem Punkt setzt nun die Geschichte ein. Durch seinen neuen Auftrag verschlägt es ihn ausgerechnet nach Silicon Valley, in eine Welt, die so grundverschieden zu seiner eigenen ist, das gerade diese Gegensätze wiederum den Reiz der Story ausmachen. Routiniert beschreibt Jeffery Deaver nun, wie Colter Shaw sich auf die Suche macht. Da der Fokus sehr stark auf diesem Colter Shaw liegt, war mir manchmal die Story zu „eindimensional“. Ein paar andere Sichtweisen hätten dem Ganzen noch mal einen anderen Schub gegeben. Aber durch geschickt gesetzte Wendungen sorgt der Autor immer wieder für neue Spannung und man muss einfach weiterlesen.

Mein Fazit: Auch wenn ich diesen Thriller eher als routiniert geschrieben bezeichnen würde, ist die Hauptfigur interessant und bietet für Folgebände noch einiges an Potential. Der Schreib- und Erzählstil ist wie bei anderen Büchern des Autors leicht und flüssig zu lesen. Mir hat das Buch gut gefallen auch wenn es mich nicht durchgängig fesseln konnte. Ich vergebe 3,5 von 5 Sterne.