Rezension

Rückblickend aufs Leben

Die Mauersegler -

Die Mauersegler
von Fernando Aramburu

Bewertet mit 5 Sternen

Von Fernando Aramburu und seinem Bestseller "Patria" habe ich schon viel gehört, daher war ich sehr neugierig als ich gesehen habe, dass ein neues Buch von ihm erscheint, was jetzt schon Spanien als Klassiker des 21. Jahrhunderts gesehen wird. Trotz der beachtlichen Seitenzahl fand ich es sehr packend und mit einem sehr außergewöhnlichen Schreibstil.

Wir begleiten hier den Lehrer Toni, der sich in der Geschichte genau 1 Jahr später das Leben nehmen will, denn er erwartet einfach nicht mehr vom Leben, sonst ist er gesund und steht mitten im Leben. Auch wenn das Thema sehr belastend und abschrecken ist, fand ich es interessant und habe es versucht mit einer gewissen Ironie zu lesen, letztendlich ist der Sprachstil (Ich-Erzähler) doch teils in zynischer Form, was das Ganze dann doch erleichtert.
Rückblickend auf sein Leben, lesen wir in genau 365 seine Geschichte, angefangen von der Kindheit über die Jugend bin ins Erwachsenenalter. Dabei geht es auch um seine familiären Verhältnisse zu seinen Eltern, seinem Bruder, seinem Sohn die Ex-Frau. Dann gibt es da noch seinen Hund Pepa, den er als einzigen liebt. Wir lesen quasi sein Innenleben, seine Gedanken sowie Emotionen, um dann letztendlich annähernd nachvollziehen zu können, warum es so geworden ist wie er ist und sein Leben nicht mehr leben möchte. Es ist ein spezielles Buch, vielleicht für den einen oder anderen nicht so passend, aber ich fand es gut und habe es gerne gelesen. Ich denke es ist eine Geschichte wo sich jeder ein wenig wiederfinden kann, da es menschliche Lagen schildert und warum das Leben am Ende doch lebenswert ist!! Herzlichen Dank, dass ich es lesen durfte.