Rezension

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Rührend, spannend, nachdenklich

Die wahre Geschichte von Regen und Sturm - Ann M. Martin

Die wahre Geschichte von Regen und Sturm
von Ann M. Martin

Bewertet mit 5 Sternen

"Die nächste Person aus meiner wahren Geschichte ist Regen. Eine Person in einer Geschichte muss nicht unbedingt ein Mensch sein, sie kann auch ein Tier sein, zum Beispiel ein Hund namens Regen." (Zitat von S. 15)

Ruth ist ein autistisches Mädchen, das Wörter liebt, vor allem mehrdeutige Wörter. Dabei geht Ruth nach ihren eigenen Regeln. Ruth liebt Regel, und sie nimmt es sehr genau, wenn es um die Einhaltung von Regeln geht.

Im ersten Teil erzählt Ruth von ihrem Leben mit ihrem Vater. Ihr Vater hingegen, betrinkt sich regelmäßig im „Irischen Glück“ und hat kein Verständnis für seine Tochter. Er zeigt sich genervt davon, dass sie immer wieder neue Homonyme findet. Als er auch noch entlassen wird, verliert er die Fassung und tut etwas unverzeihliches. 

Der Teil über den Hurrikan ändert ihr Leben, als Regen verschwindet. Regen ist Ruths Hündin. Ihr Vater hat sie im Regen gefunden und da sie kein Halsband hatte, hat er sie Ruth geschenkt. Die Straßen sind unpassierbar und der Strom ist ausgefallen. Überall liegen Bäume und zerstörte Dinge. Zusammen mit ihrem Onkel, der großes Verständnis für seine Nichte hat, machen sie sich auf die Suche nach Regen. Ruth arbeitet einen Plan aus und klappert die Tierheime ab. 

Schließlich finden sie Regen in einem Tierheim und Ruth fährt mit ihrem Onkel dorthin, um sie abzuholen. Dort hat man festgestellt, dass Regen einem Mikrochip hatte, in dem die Besitzer von Regen, eigentlich Olivia, eingetragen sind. Ruth muss erkennen, dass Regen nicht ihr Hund ist und vorher jemand anderem gehört hat. Soll sie ihre alles geliebte Regen nun einfach hergeben? Ihr Vater hätte damals mit Regen zum Tierarzt gehen müssen. Diese stille Vorwurf macht ihn sehr wütend. Wollte er seiner Tochter doch nur ein Geschenk machen.  

Wie das Buch endet, möchte ich aber nicht verraten. 

Eine durchaus spannende Geschichte, dessen Ende man zu Beginn der Lektüre nicht vermutet hätte. Mich fasziniert, dass der Schreibstil so gelungen ist, dass vieles nicht gesagt werden muss, damit der Leser es versteht. Ruth ist ein außergewöhnliches Mädchen, dass mit ihren außergewöhnlichen Art versucht im Leben einen Platz zu finden. Sie bringt einen zum schmunzeln, aber macht auch nachdenklich, weil sie nichts verschönt und sich immer auf Tatsachen stützt. Ihr Onkel ist ihr Fels in der Brandung, während ihr Vater mit der Situation überfordert ist. Die Entwicklung der Protagonisten ist trotz der Buchkürze schön zu beobachten. 

Ich mag dieses Buch sehr und es verdient noch sehr oft gelesen zu werden. 

Kommentare

La Calavera Catrina kommentierte am 02. Juni 2015 um 11:15

Meine Rezension ohne Spoiler, für die, die vorher nicht soviel wissen möchten, findet ihr bei dem eBook "Die wahre Geschichte von Regen und Sturm".