Rezension

Ruhe unsanft

Ruhe unsanft - Agatha Christie

Ruhe unsanft
von Agatha Christie

Bewertet mit 5 Sternen

Ruhe unsanft ist der letzte Fall für Miss Marple aus der Feder der Queen of Crime Agatha Christie. Ich lese sehr gerne diese klassischen Krimis, gerade Agatha Christie versteht es den Leser zu fesseln und zum mitermitteln anzuregen. Auch haben ihre Bücher immer einen psychologischen Aspekt und sind nie zu blutrünstig oder zu Actiongeladen wie die heutigen. Es sind gemütliche Krimis die sich gut an einem nassen dunklen Nachmittag auf dem Sofa lesen lassen. Ruhe unsanft bietet Spannung aber auch Witz und hat dazu noch eine sympathische Ermittlerin. Allerdings rückt Miss Marple hier etwas in den Hintergrund, aber am Ende löst sie den Fall. 

Gwenda Reed ist frisch verheiratet und zieht von Neuseeland nach England. Dort sucht sie nach einem neuen Heim für sich und ihren Mann. Dabei kommt sie an ein Viktorianisches Haus in Dillmouth vorbei. In dieses Haus verliebt Gwenda sich sofort, aber sie hat auch das Gefühl schon mal hier gewesen zu sein. Beim Einrichten des Hauses kommen nach und nach Kindheitserinnerungen hoch die ihr Angst machen. Denn sie ist davon überzeugt als Kind einen Mord in diesem Haus gesehen zu haben. Miss Marple nimmt sich der verängstigten und verstörten jungen Frau an. 

Der Schreibstil ist wie gewohnt von Agatha Christie flüssig und leicht. Ich bin gut und schnell in die Geschichte rein gekommen. Auch wenn ich ziemlich früh vermutet habe wer und was hinter allem steckt fand ich es doch sehr gut. Auch schaffte es Agatha Christie mich manchmal zu verwirren und doch von meiner eigentlichen Spur abzulenken. Es gab zwar ein paar Zufälle zu viel, aber ich finde das macht so einen gemütlichen Krimi auch aus.

Die Charaktere sind durchweg sehr lebendig und authentisch geschildert. Man hegt von Anfang an gegen den ein oder anderen eine Aversion aber gerade dadurch wird das ein oder andere Rätselhafte angefacht. Gwenda und ihr Mann Giles waren mir von Anfang an sympathisch und ich habe mit ihnen mitgefühlt und mit gefiebert. Obwohl sie mir zum Schluss auch etwas zu naiv waren. Sie glaubten jedem blauäugig was er ihnen erzählte und hielten dies immer für wahr. 

Dieser letzte Fall von Miss Marple ist etwas anders als gewohnt, aber er war lesenswert. Es ist ein gemütlicher, klassischer Wohlfühlkrimi den ich nur weiter empfehlen kann.