Rezension

Ruhig und düster

Eden -

Eden
von Tim Lebbon

Bewertet mit 5 Sternen

Eden – Tim Lebbon

Verlag: Cross Cult

Taschenbuch: 15,00 €

eBook: 9,99 €

ISBN: 978-3-96658-313-8

Erscheinungsdatum: 12. Oktober 2020

Genre: Ökothriller

Seiten: 416

Inhalt:

Ein brandneuer Horror-Öko-Thriller vom Bestsellerautor des Netflix-Hits The Silence. In einer Zeit, in der die steigenden Ozeane riesige Müllinseln enthalten, der Amazonas-Regenwald fast komplett zerstört ist und zahllose Arten vom Aussterben bedroht sind, wurden die Virgin Zones eingerichtet, um gegen die Veränderung anzukämpfen. Diese dreizehn gewaltigen, für die Menschen verbotenen und der Natur zurückgegebenen Landflächen sollten zur grünen Lunge der Welt werden. Heimlich führt Dylan ein Team von Abenteurern nach Eden, der ältesten der Zones. Sie fühlen sich von den Herausforderungen und Gefahren der primitiven Natur angezogen und wollen sie mit einem Mindestmaß an Ausrüstung, vor allem mit Hilfe ihrer Fähigkeiten und ihrem Mut durchqueren. Mit dabei ist Dylans Tochter Jenn und sie hat ein Geheimnis – Dylans Frau Kat, die sie vor Jahren verlassen hat, befindet sich bereits in Eden. Jen ist fest entschlossen, ihre Mutter zu finden, doch weder sie noch der Rest ihres Teams ist auf das vorbereitet, was vor ihnen liegt. Die Natur ist auf eine elementare und primitive Weise nach Eden zurückgekehrt und nicht mehr der Freund der Menschheit.

Mein Fazit:

Zum Cover:

Hier haben wir ein etwas düsteres Cover, welches uns Urwald zeigt, was natürlich sehr gut zur Geschichte passt.

Ich finde es auch von den Farben her, sehr gut gewählt, in der Mitte prangt in Rot und Groß der Titel, also nicht zu übersehen. Für mich wäre schon das Cover ein Grund gewesen, dieses Buch zu lesen.

Zum Buch:

Wenn Gebiete für die Menschen nicht mehr betretbar sein dürfen, dann sollte der Mensch sich auch daranhalten, denn wo die Natur walten kann, dort waltet sie auch. So auch hier in Eden, doch die Gruppe um Jenn und Dylan wollen Eden durchqueren, für Jenn nicht ganz ohne Hintergedanken.

Die letzte Nachricht ihrer Mutter Kat hatte mit Eden zu tun und somit macht sich Jenn samt Gruppe auf den Weg dorthin.

Ich muss gestehen, dies war mein erstes Buch von Tim Lebbon, aber mit Sicherheit nicht mein letztes. Ich war völlig vom Schreibstil gebannt, er schildert alles auf ganz ruhige Art und Bähm kommt ein knall und alles gerät außer Kontrolle.

Es liest sich flüssig und spannend, auch wenn es eher ruhig ist, manche Szenen sind schon sehr düster, aber das mag ich ja.

Mir gefiel auch sehr gut, dass wir auf der einen Seite die Geschichte der gruppe lesen und auf der anderen Seite die Geschichte von Kat. Was sie erleben und wie sie sich fühlen, ich fand das richtig ansprechend.

Die Charaktere wurden auch gut beschrieben, ich konnte mich in jeden hineinversetzen und mitfühlen. Ob es nun Jenn war, die auf der Suche nach ihrer Mutter ist, oder ob es Gee, Lucy, Selina Aaron oder Dylan, ich konnte die Beweggründe aller nachvollziehen. Die Charaktere wurden als starke Persönlichkeiten dargestellt und jeder einzelne ist es auch. Jeder hat sein Päckchen zu tragen, so auch hier.

Kat ist speziell, da kann ich nicht so sehr drauf eingehen, ohne zu spoilern, daher lass ich das jetzt mal.

Komme ich noch zur bildlichen Darstellung, die ist hier mehr als gelungen. Stellt euch einmal vor ihr landet in einem riesigen Kilometer großen Areal wo seit 50 Jahren keine Menschen mehr waren, klar klingt erstmal spannend, doch wer weiß was die Natur alles hat entstehen lassen. Ich war fasziniert von der Bildgewalt der Geschichte und ich wäre da ehrlich gesagt nicht hinein gegangen, dass hatte alles schon so seinen Grund, warum es für Menschen gesperrt ist.

Ich kann dieses Buch definitiv weiterempfehlen, mich hat es überzeugt, daher gebe ich hier 5 von 5 Sternen.