Rezension

Ruhige Geschichte mit tiefen Einblicken in die Gedankenwelt der Protagonistinnen

Wildtriebe
von Ute Mank

Bewertet mit 5 Sternen

In ihrem Roman „Wildtriebe“ erzählt die Autorin Ute Mank, die Geschichte zweier Frauen welche stellvertretend für ihre jeweilige Generation stehen könnten. Ihre Erzählung ist dabei ruhig und legt den Fokus auf die inneren Gefühlswelten der Figuren. Erstaunlicherweise passiert an sich gar nicht so viel in der Geschichte, dennoch konnte mich die Erzählung fesseln, da man als Leserin sehr nah an den beiden Hauptcharakteren Lisbeth und Marlies dran ist. Weitere Figuren, insbesondere die Männer, bleiben im Gegensatz dazu allerdings blass. Die Konflikte, Gedankengänge und auch das Leben auf dem Bauernhof waren für mich sehr authentisch beschrieben. Hier wurde nichts beschönigt, insbesondere unterschiedliche Generationskonflikte wurden gelungen herausgearbeitet. Der Schreibstil las sich, nach einer kurzen Eingewöhnung, flüssig und leicht. Besonders gerne mochte ich dabei die anschaulich beschriebene Szenerie, sowie die Erklärung zum Titel. Die Grundstimmung des Buchs ist eher getragen, da es nur wenige fröhliche Passagen gab. Einen lockeren Unterhaltungsroman findet man hier also definitiv nicht. Für mich war am Ende aber alles so stimmig, dass ich gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung vergebe!