Rezension

Ruhiger Roman

Das Verschwinden der Erde
von Julia Phillips

Im August starten wir und erleben das Schicksal der beiden Mädchen durch die Augen von Aljona. Ich muss sagen ich bin super gestartet in diese Buch, fand die Beschreibung der Landschaft sehr toll und wollte unbedingt wissen, was mit den Mädchen passiert. Wir erhalten als Leser jeden Monat einen Einblick aus einer anderen Perspektive, der rote Faden ist dabei immer wieder das Verschwinden der beiden Mädchen. 

Manche Schicksale haben mich durchaus berührt, manche wiederum haben sich gezogen und ich musste mich zwingen weiter zu lesen. Aufgrund des Interviews mit der Autorin zu Beginn des Buches war mir klar, das ihre Absicht war verschiedenen Formen von Gewalt gegen Frauen zu zeigen, wie gefangen sie sich fühlen. Dieses Ziel wurde jedoch nicht sehr gut transportiert, die meisten Figuren haben studiert, sind dafür in die Großstadt und träumen von mehr. Teilweise war mir nicht klar warum sie in ihren Fesseln zurück blieben. Doch das wollte Phillips ja eigentlich transportieren. 

Ich war jedoch begeistert von Land und Leben, wie viel Gesellschaftskritik sich zwischen den Seiten doch gezeigt hat. Themen wie Homosexualität oder Rassissmus werden offen angesprochen. Schade jedoch das es nicht die ein oder andere Lösung gab. Man blieb in der Tristesse hängen, die sich über einen legt während des Lesens. Deshalb wird mir das Buch glaube ich auch noch etwas länger zu Denken geben. 

Fazit:

Wer einen sozialkritischen ruhigen Roman sucht ist hier an der richtigen Stelle, den Lesern die nach dem literarischen Thriller suchen, der auf dem Klappentext angekündigt wurde, würde ich jedoch abraten.