Rezension

Ruhiger und doch bewegender Roman

Verbena - Ruth Anne Byrne

Verbena
von Ruth Anne Byrne

Bewertet mit 4 Sternen

Meine Meinung zum Buch:

Verbena

Hexenjagd

Inhalt in meinen Worten: 

Zu einer Zeit, wo die Hexen und Heiler es nicht leicht haben, Begabte sogar lieber tot als lebend gesehen werden, lebt Verbena, mit ihrer Ziehmutter. An einem Tag kommt Valerian bei den beiden an. Schwer verletzt. Verbenas Aufgabe besteht darin, ihn wieder zusammen zu flicken, die Wunden zu versorgen, die Hauptsorge gilt aber dem Augenlicht des Fremden und dann hat sie auch noch einen merkwürdigen Traum und merkt, sie ist etwas Besonderes, doch dieses Besondere ist absolut tödlich. Kann sie es verheimlichen und kann sie mit ihrem neuen Freund dem Marder umgehen lernen. Schnell merkt sie das Valerian auch ein dunkles Geheimnis hat, und dann sind da auch noch die Hof Leute, die versuchen heraus zu finden, wer oder was Valerian ist. Wenn Verbenas Herz nur nicht ihr einen Strich durch die Rechnung machen würde. 

Lasst euch also auf die Geschichte von Verbena ein und staunt, was ihr entdecken werdet.

 

Wie ich das Gelesene empfand:

Verbena ist eher eine ruhigere dafür aber eine sehr viel tiefer gehende Geschichte. Sie wurde als Findling zu ihrer Ziehmutter Alraune getragen und lernt dort die Heilerin und ihren Beruf näher kennen, weswegen klar ist, sie möchte selbst Heilerin werden, doch in Verbena schlummert etwas viel tieferes und besonderes als beide denken. Sie ist eine Begabte, das heißt sie kann mit ihrer Gabe mehr als andere. Das ist auch ein tragendes Konstrukt in dieser Geschichte, denn nur so kann man Valerian den Verletzten nach und nach besser verstehen, jedoch am Ende kommt ein Abschied und ein großer Schmerz auf das Mädchen zu, der es in sich hat. Eigentlich mag Verbena ja Finn ganz sehr arg, denn er hat ihr ein bisschen das Herz gestohlen, doch als er mitbekam, was Valerian und Verbena verbindet, treibt er es ganz schön auf die Spitze. Doch was er tut, das erfahrt ihr nur wenn ihr das Buch selbst lest. Nur so viel, Liebe kann manchmal ziemlich seltsame Formen annehmen. 

Der ganz heimliche Star in dieser Geschichte ist jedoch Malve, den Verbena in einer Nacht und Nebelaktion findet und ihn zu sich nimmt, hier beginnt auch der Anfang ihrer besonderen Gabe. 

Das ist grob die Geschichte des Buches, es gibt aber noch viel mehr zwischen den Zeilen zu entdecken, das mich als Leserin mit nimmt in eine ganz andere Welt.

 

Charaktere:

Nach und nach lerne ich die gesamten Menschen aus dem Buch kennen und finde den ein oder anderen wirklich toll, andere dagegen blieben mir ein Rätsel und gerade am Ende gibt es viele Fragen die noch offen sind, wer ist z.B. Valerian wirklich? Zudem ist Verbena um einiges erwachsener geworden und zugleich lässt sie ihren Gefühlen freien Lauf, das finde ich sehr wertvoll und gerade für dieses Buch enorm wichtig.

 

Spannung:

Ich schätze die Geschichte, weil sie einerseits spannend ist mich aber nicht überfordert an Ereignissen sondern ich stückweise wirklich mitgehen kann und mich in die Welt von Verbena gut einleben kann. Was mir ein klein wenig schwer fiel das es fiese Cliffhanger gibt, und dass das Buch endet wie es endet. Mit den vielen Fragen und vielen Anstößen im Gedankenkabinett. 

 

Schreibstil:

Für mich hatte der Schreibstil etwas besonderes, es war irgendwie lyrisch und doch wie ein Jugendbuch geschrieben, es gab nur zwei bis drei Stellen, wo ich nicht so recht mitkam und sogar zurückblättern musste. Die Seitengestaltung ist ein absolutes Must Have und auch wie die Charaktere und Dinge aufeinander eingespielt waren, machte mir Leselust. 

 

Bewertung:

Ich fand nur die zwei drei Stellen etwas schwer, als sich etwas überschlug und ich nicht direkt gleich mitkam, aber ansonsten ist das Buch eine ganz besondere Schatzperle unter den vielen anderen Büchern, die ich bisher lesen durfte. Deswegen gibt es vier Sterne, und auch wenn ich es toll finde, ich hätte das Überschlagen gerne nicht gehabt, so wäre ich nämlich schneller mitgekommen.