Rezension

Runde Geschichte

Das Haus der Sehnsucht - Romina Gold

Das Haus der Sehnsucht
von Romina Gold

Bewertet mit 5 Sternen

Die Protagonisten und ihre Geschichte

Die Schriftstellerin Michelle scheut die Öffentlichkeit, doch ihre Verlegerin Claire besteht auf einen Auftritt bei einer Gala in ihrem Haus. Bei dieser Gelegenheit lernt Michelle Claires Ehemann Alexander kennen, von dem sie sofort fasziniert ist.

Für Alexander hat sich mit der Geburt seines Sohnes sein größter Traum erfüllt. Doch Claire scheint seit der Entbindung immer depressiver zu werden, sie überlässt das Kind überwiegend der Nanny, zieht sich von ihrer Familie zurück und lebt für ihre Arbeit.

Während Michelle sich von Alexander fernhalten will, sucht dieser ihre Nähe. Die beiden beginnen ein Verhältnis, an dessen Ende Michelle sich aus Liebeskummer an den Pleasant Lake zurückzieht.

Bei Matt und seiner Mutter findet sie familiäre Anbindung, Alexander aber kann sie nicht vergessen. Doch kann man ein neues Leben auf dem Unglück eines anderen Menschen aufbauen?

Meine Gedanken zum Buch

Um ehrlich zu sein, habe ich bei diesem Buch ein wenig gezögert, schließlich baut die Geschichte von Michelle und Alexander auf Ehebruch auf. Positiv überrascht wurde ich bereits davon, dass Michelle Alexander auf Abstand halten will, da sie sich nicht zwischen ihn und seine Frau drängen möchte.

Auch erzählt Romina Gold eine Geschichte, die mich sogar hat verstehen lassen, dass Alexander sich nach Michelles Nähe sehnt. Die Autorin hat es demnach geschafft, zwei Protagonisten zu schaffen, die trotz eines heiklen Themas sympathisch sind.

Allerdings sind Alexander, Claire und Michelle auch tragische Figuren, hier wäre jedes Wort mehr gespoilert, daher nur so viel, sie alle könnten an ihrem Leben zerbrechen.

Ich habe das Handeln der drei als authentisch empfunden, weswegen die Geschichte mich sehr berühren konnte. Gerade durch die Themen Depression, Freundschaft und das Gefangensein in einer Beziehung ist sie tiefgründig. Natürlich fehlt es auch nicht an der Romantik und tatsächlich hat die Autorin mich auch zum Weinen gebracht. Abgerundet wird dieser Roman durch ein gelungenes Ende, dass alle Handlungsstränge abschließt.