Rezension

Rundes Finale

Die Legende der vier Königreiche - Besiegelt - Amy Tintera

Die Legende der vier Königreiche - Besiegelt
von Amy Tintera

Bewertet mit 4 Sternen

Besiegelt ist ein Reihenabschluss, auf den ich mich schon sehr gefreut habe, hat mich die Reihe doch bisher wirklich gut unterhalten können. Daher wurde der dritte Band auch sofort durchgelesen, als er in das Haus flatterte =)

Meine Meinung:

Warum ändern, was gut läuft
Dies wird sich wohl auch Amy Tintera gedacht haben, als sie diesen finalen Band schrieb, denn er vereint das, was auch die Vorgängerbände schon überzeugen ließen: Symphytische Charaktere und eine spannende Handlung.  Die Handlung setzt nahtlos dort an, wo der zweite Band aufhörte und trotz ein Jahr Pause dazwischen, gelang mir der Einstieg mühelos (zugegeben, ich hatte auch ein paar Tage vorher erst Zusammenfassungen der beiden Vorgängerbände geschrieben, könnte also auch daran liegen).

Der Konflikt zwischen Em und Olivia spitzt sich zu und die innerliche Zerrissenheit von Em, ihre Liebe zu ihrer Schwester im Kontrast zu ihrem Schrecken vor Olivias taten, sind ein zentrales Thema in diesem Band und die Darstellung gelingt Der Autorin auch sehr gut. Was mich jedoch am meisten begeistert hat ist die Forderung, die die Ruined an Lera stellen.
Der folgende Abschnitt enthält Spoiler zum Buch!
Ich finde es toll, wie die Sache mit dem Neubeginn gelöst wird. Bei vielen, vielen Büchern gestaltet sich ein Machtwechsel nur insoweit, dass der Machtinhaber ausgetauscht wird. Der neue Herrscher ist dann zwar lieb, gut und gerecht, das System bleibt aber oft das Gleiche. Es ist erfrischend zu sehen, dass Amy Tintera weiter gedacht hat. Neubeginn heißt Veränderung und das Buch setzt mit seinem Ausgang unterschwellig, aber dennoch deutlich sichtbar ein Zeichen für die Demokratie. Und das kann man, traurigerweise, in der heutigen Zeit nicht oft genug tun.

Galo und Aren: Die heimlichen Protagonisten
Eine Entwicklung, die mir persönlich nicht ganz so zusagte, die ich aber in meiner Bewertung unberücksichtigt lies, da sie Erzähltechnisch ein wichtiger Schritt waren, ist der größer verteilte Fokus der Handlung. Em und Cas treten etwas ind en Hintergrund, dafür sind Galo und Aren die heimlichen Stars. Mir ist bewusst, dass nur so alle Handlungsfäden zusammengeführt werden konnten, dennoch bin ich gerade mit Galo nie ganz warm geworden. Insgesamt hätte ich mir noch ein, zwei mehr Momente zwischen Em und Cas allein gewünscht. Aber wie gesagt Stilistisch war es ein guter Kniff, daher ist das nicht der Grund für das eine Dreieck Abzug.
Vielmehr sind es die weiterhin mangelnden Hintergrundinformationen im Worldbuilding und die Tatsache, dass ich das Ende, als etwas zu abrupt empfand. Wenn man Charaktere über drei Bände begleitet und sie einem ans Herz wachsen, mag ich es lieber, wenn das Ende gemächlicher ausläuft. Ein Kapitel mehr hätte da gut getan. Alles in allem, bin ich aber auch mit diesem Finalband ebenso zufrieden, wie mit den anderen.

Fazit:
Dieser letzte Band, ebenso wie die ganze Reihe ist jetzt nicht das absolute Highlight oder mega tiefgründig, aber es hat Charme, herzliche Charaktere und macht einfach Spaß zu lesen und ist das nicht die Hauptsache?