Rezension

Rundum gelungene Fortsetzung

Malins Erben -

Malins Erben
von Ina Linger

Bewertet mit 5 Sternen

Zwei Jahre ist es her, dass Jenna in ihre Welt zurückgekehrt ist. Seitdem konnte sie keinen Kontakt zu Marek herstellen.

Der Magierzirkel nennt sich nun „Die Freien“ und agiert in beiden Welten. Jennas Bruder Benjamin wird von den Freien entführt. Ihr Ziel ist es das Tor nach Falaysia zu öffnen und Marek zu töten. Natürlich versucht Jenna ihrem Bruder zu helfen, doch bevor sie es verhindern kann, ist er schon in Falaysia. Er wird von seinem Entführer auf ein Schiff verfrachtet welches ihn auf den verwilderten Kontinent Lyamar bringen soll. Auf dem Schiff befinden sich viele Gefangene, darunter auch Marek.

Da Jenna keine bessere Lösung einfällt, folgt sie ihrem Bruder in die andere Welt. Dort nimmt sie Kontakt zu ihren Freunden auf, die sie bei der Suche nach Benjamin und Marek unterstützen. Gemeinsam begeben sie sich auf ein neues gefährliches Abenteuer.

Meine Meinung:

Das Buch konnte mich schnell wieder gefangen nehmen. Dabei ist es ca. 2 Jahre her, dass ich die Falaysia Bücher gelesen habe. Die Personen kamen mir schon nach kurzer Zeit wieder ganz vertraut vor und ich konnte mich an vieles wieder erinnern was in den Vorgängerbände passiert war. Es fühlte sich ein bisschen wie „Nach Hause kommen“ an.

Die Geschichte wurde wieder richtig gut aufgebaut und mit vielen neuen Aspekten versehen. Benjamins Gefangenschaft hat dem Buch mal eine neue Richtung gegeben. Das hat mir absolut gut gefallen. Der Junge wurde mir immer sympathischer je näher ich ihn kennenlernen durfte. Seine Ansichten und Verhaltensweisen konnte ich total gut nachvollziehen. Er war einfach überaus authentisch. Außerdem fand ich es schön, dass man alte Bekannte wieder traf und außerdem ganz neue Leute kennenlernte die eine interessante Geschichte hatten. Es gab einen Moment in dem Buch der mich total vom Hocker gehauen hat. Da ich nicht zu viel verraten möchte, gehe ich mal nicht näher darauf ein. Aber ich war echt fassungslos und das passiert mir nicht oft. Total genial!

Die Autorin hat eine sehr umfangreiche und faszinierende Welt erschaffen. Alles ist gut durchdacht und sehr überzeugend. Sei es die Magie, die politische Situation oder die Geschichte die Falaysia bzw. Lyamar mit unserer Welt verbindet. Was mir immer wieder gut gefällt sind die Beziehungen die sich in den Büchern entwickeln. Glaubt man anfangs einem Feind gegenüber zu stehen, entwickelt sich die Beziehung bald zu einer guten Freundschaft. So einen Fall gibt es in vielen Falaysia Büchern. Ich finde dieses Prinzip ganz wunderbar. Und obwohl man es ja aus den anderen Büchern schon kennt, freut man sich doch immer wieder über diese Entwicklung.

Die Liebesgeschichte und „Anhimmelei“ ;) spielt in diesem Buch keine so große Rolle, was ich sehr begrüßt habe.

Schreibstil:

Der Schreibstil gefällt mir außerordentlich gut. Man ist so mittendrin im Geschehen und bekommt viel Einblick in die Gefühlswelt der Charaktere. Ina Linger versteht es sehr gut, geschickt eine Geschichte aufzubauen die den Leser neugierig macht und führt diesen dabei äußert gekonnt hinters Licht um ihn dann mit einer riesen Überraschung zu belohnen. Es macht einfach Spaß ihre Bücher zu lesen