Rezension

Rundum gelungenes und sehr umfassendes Werk über den Mythos Vampir.

Vampire - Nicolaus Equiamicus

Vampire
von Nicolaus Equiamicus

Bewertet mit 5 Sternen

Eins muss man Nicolaus Equiamicus lassen – er hat ein dermaßen umfassendes Werk über Vampire geschaffen, wie ich es noch nie gelesen habe.

Das Werk besteht aus vier Teilen, welche wieder in Kapitel unterteilt sind. Alles beginnt mit den Vorläufern und verwandten Wesen der lebenden Toten, nämlich den Lamien, Empusen, Strigen und Alb und Nachtmahr.

Kapitel zwei im ersten Teil beschäftigt sich mit Wiedergängern, Nachzehrern und schließlich mit den Vampiren. Wer zum Vampir wird und mit dem Vampirglauben in den einzelnen Ländern Osteuropas, wobei sich zeigt, dass der Glaube zwar zwischen den Ländern variiert, aber es immer auf das gleiche hinausläuft – Vampir. Blutsauger. Darauf folgen weitere Kapitel, die nach Jahrhunderten (von Anfang des 18. bis ins 21 Jahrhundert) aufgeteilt sind und Beispiele von Vampirfällen in verschiedenen Gebieten zeigen.

Der zweite Teil des Buches handelt von Erklärungsversuchen der Wissenschaft und zwar wieder in Kapitel aufgeteilt die vom 17. bis ins 21. Jahrhundert reichen.

Mit Teil drei geht der Autor über zum Vampir in Märchen, Sage, Dichtung und Literatur. Dabei werden alte Märchen aus den osteuropäischen Ländern wiedergegeben, das Thema “Vampire in der Dichtung und Literatur der Romantik” wird behandelt, wobei man sich in wunderschönen Gedichten verlieren kann und letztendlich wird die Vampirliteratur von Dracula bis Twilight beleuchtet. Außerdem wird auch noch kurz auf Filme und Serien eingegangen.

Der vierte und letzte Teil ist vielleicht auch der Interessanteste im ganzen Buch. Dieser Teil nennt sich “Die Gier nach Blut – der so genannte ‘lebende Vampir’, Serienmord und Blutfetischismus”. Hier geht es um Persönlichkeiten wie Elisabeth Bathory, Vlad III. Tepes und Peter Kürten, der “Vampir von Düsseldorf”. Insgesamt wird über 11 Personen berichtet, die sich selbst als ‘Vampir’ bezeichneten, oder zumindest von den Medien diesen Titel bekamen.

Wie man sieht – dieses Buch ist also sehr umfangreich und es dürfte auf jeden Fall für jeden etwas interessantes dabei sein. Zum Schreibstil lässt sich sagen, dass die Stellen, an denen der Autor etwas erklärt, richtig leicht zu lesen sind. Die Textstellen, die aus alten Büchern stammen, sind da etwas anspruchsvoller, da man sich in die altertümliche Sprache erst einmal hineinfinden muss.

Schwarzweiß Bilder aus alten Büchern bis hin zu Fotos aus Vampirfilmen runden das ganze Bild ab.