Rezension

Sachbuch

Biss zum ersten Kuss - Louise Deacon

Biss zum ersten Kuss
von Louise Deacon

Bewertet mit 3 Sternen

"Biss zum ersten Kuss" möchte einerseits den Twilighthype dekonstruieren und ein kritischer Kommentar zu den Geschlechter- und Rollenbildern, die in den Romanen von Steph Meyer vermittelt werden, sein. Andererseits springt es aber auch auf den Twilightzug auf und surft so - vllt ungewollt - auf der Erfolgswelle der Saga mit. Hardcorefans werden nämlich alles, was an Twilight erinnert, kaufen.
Darin sehe ich ein gewisses Dilemma.
Deacons Buch möchte eine Art Ratgeber sein. Dies funktioniert m. E. aber primär bei jungen Mädchen. Ein All-Age- Ratgeber ist es in meinen Augen nicht. Dabei ist das Werk auch für jeden Laien lesbar, da es nicht im Stil eines Abstracts oder einer wissenschaftl. Publikation verfasst ist, sondern im Stil der doch recht populären Ratgeberliteratur ( simplify your life, Sorge dich nicht, lebe, etc). Es gibt Fallbeispiele und Selbsttests zum Ankreuzen.
Meiner Meinung nach ist es sehr löblich und richtig, dass die Autorin z.B. die Bella-Edwardbeziehung als Abhängigkeitsbeziehung identifiziert.
Damit leistet sie einen wertvollen Beitrag zur Rezeption.
Ich denke aber, dass gerade erwachsene Leserinnen die Twilightreihe als eine Art Märchen wahrnehmen und spätestens bei "Breaking Dawn" den Kopf schütteln.
Daher sei " Biss zum ersten Kuss" vor allem jungen Mädchen anempfohlen, da die Autorin als ausgebildete Psychologin ihr Fachwissen "kindgerecht" anhand von Beispielen verpackt.
Ich vergebe 3 Sterne mit Tendenz nach oben!