Rezension

Samariter

Samariter
von Jilliane Hoffman

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

Mitten in der Nacht, während eines schweren Tropensturms in Süd-Florida,  ist die junge Mutter Faith Saunders mit ihrer Tochter Maggie im Auto unterwegs. Die beiden sind auf der Geburtstagsparty von Faith Schwester Charity gewesen, wo es zum  Streit kam, so dass Faith Hals über Kopf mit Maggie das Haus verlassen hat. Trotz Alkoholkonsum hat Faith das Auto genommen und Handtasche und Handy durch  ihrem schnellen Aufbruch  bei Charity vergessen. Unterwegs hat Faith einen Unfall und etwas später als Faith eine Pause macht, klopft eine Frau an die Scheibe des Autos und bittet sie um Hilfe. Die junge Frau ist auf der Flucht vor einem Mann. Faith hat Angst und begeht einen schweren Fehler, der ihr Leben in einen Alptraum verwandelt.

In Süd-Florida werden  junge Frauen entführt, zu Tode gefoltert und ihre Leichen mitten in Zuckerrohrfeldern abgelegt. Die  Polizei hat bisher keine Spur vom Täter.

 

Cover:

Mir gefällt das Cover sehr gut. Dieser grüne Hintergrund mit der Katze und den Blutstropfen ist auffällig. Bei der Katze fiel mir das Sprichwort ein: „Die Katze lässt das Mausen nicht“  und es passt zu diesem Thriller. Der Titel ist in gelben Buchstaben. Es ist passend gewählt und man erkennt gleich an den auffälligen roten Blutstropfen, dass es sich um einen Thriller handelt.  Das Cover erinnert auch an andere Bücher von Jilliane Hoffman. Ich finde es sehr gelungen.

 

Meinung:

Ich mag die Bücher von Jilliane Hoffman sehr gerne. Cupido hat mir bisher am besten gefallen. Jilliane Hoffman war Staatsanwältin in Florida und unterrichtete jahrelang im Auftrag des Bundesstaates die Spezialeinheiten der Polizei - von Drogenfahndern bis zur Abteilung für Organisiertes Verbrechen - in allen juristischen Belangen. Dadurch verfügt sie über viel Hintergrundwissen, was sich in ihren Romanen auch bemerkbar macht.

Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar flüssig zu lesen, so dass ich das Buch sehr zügig lesen konnte. Dieser Thriller hat mich schon gleich von Anfang an gefesselt. Die Handlung beginnt unglaublich spannend. Diese Fahrt mit dem Auto durch den Sturm mitten in der Nacht, dazu noch diese Zuckerrohrfelder, der Unfall und danch die Szene mit der jungen Frau, die auf der Flucht ist und Faith um Hilfe bittet. Das ist alles ziemlich spannend geschrieben und ich hatte alles bildlich vor mir. Und als Leser stellt man sich die Frage: „Was hätte ich an Faith Stelle getan?  „Samariter“ wurde als der endlich ersehnte neue Psychothriller von Jilliane Hoffman angekündet. Die Spannung hat meines Erachtens jedoch im Laufe des Romans ziemlich nachgelassen. Da wurde viel Potenzial verschenkt und einige Szenen hätten wirklich etwas spannender beschrieben werden können. Dieser Psychothriller entwickelte sich irgenwie zu einem Drama.

Dennoch hat mir das Buch gefallen, obwohl ich andere Erwartungen hatte, fand ich es gut.  Wer auf einen blutigen Psychothriller hofft wird evtl. etwas enttäuscht.

Ich mag Jilliane Hoffmans Schreibstil einfach sehr und ich denke, dass es eine Fortsetzung von „Samariter“ geben wird mit dem bekannten Team J.C. Townsend und Detective Manny Alvarez.

Die Protagonisten in diesem Roman bleiben teilweise ziemlich blass und ich hätte gerne etwas mehr über manche Charaktere erfahren. Auch mit dem Ermittlerteam konnte ich mich nicht so richtig anfreunden. Am meisten erfährt der Leser über Faith und ihre Alkoholsucht, ihre Eheprobleme und ihr schlechtes Gewissen und wie ihre Probleme das Verhalten einer Zeugin beeinflussen und auch welche Macht die Presse hat.

Von mir bekommt das Buch auf jeden Fall eine Leseempfehlung, besonders für Fans von Jilliane Hoffman.

Von mir gibt es 4 Sterne für diesen Thriller.

Für die nachlassende Spannung und das verschenkte Potenzial ziehe ich ein Sternchen ab.