Rezension

Sanderson weiss auch für etwas jüngere Leser zu überzeugen

Der Rithmatist - Brandon Sanderson

Der Rithmatist
von Brandon Sanderson

Bewertet mit 4.5 Sternen

Mit "Der Rithmatist" kommen nun auch etwas jüngere Leser in den Genuss von Brandon Sandersons Schreibkunst. Sein neustes Werk wird nämlich ab 12 Jahren empfohlen und das merkt man der Geschichte auch wirklich an. Doch deswegen ist sein Weltenentwurf nicht weniger komplex und der Lesegenuss nicht geringer.

Seit die Menschen die Vereinigten Inseln besiedelt haben, müssen sie gegen Kreidlinge kämpfen. Doch es gibt die Rithmatisten, die Kreidezeichnungen zum Leben erwecken und mit ihnen gegen diese magischen Wesen kämpfen können. Auf den Inseln verstreut gibt es Akademien, in denen die auserwählten Rithmatisten ausgebildet werden, bevor sie dann auf Nebrask gegen die wilden Kreidlinge in den Krieg ziehen sollen.

Joel ist ein sehr sympathischer Protagonist, doch leider ist er kein Rithmatist. Durch seinen toten Vater und ein Stipendium darf er trotzdem dieses Eliteinternat besuchen. Dass er nicht zu den Auserwählten gehört, beschäftigt ihn sehr, denn er liebt die Lehre wie kein anderer und kann die verschiedenen Verteidigungen auswendig und perfekt zeichnen. Doch was nützt ihm das, wenn seine Kreidelinien nur Kreidelinien bleiben?
Doch dann verschwinden mehrere Schüler der Akademie spurlos und Joel schafft es, bei Professor Finch einen Platz im Ferienkurs zu bekommen. So kommt es, dass er mehr über die Vorfälle erfährt und beginnt, Nachforschungen anzustellen.  

Brandon Sanderson kann einfach Geschichten erzählen! Zwar muss man sich erst ein bisschen in die rithmatische Welt einlesen, doch dann packt einen die dichte Atmosphäre, der gut durchdachte Weltenentwurf und die stetig ansteigende Spannung. 
"Der Rithmatist" strotzt jedoch nicht vor Action sondern beinhaltet auch ruhigere Abschnitte, in der wir mehr über die rithmatischen Theorien, die Vergangenheit oder über die Schüler der Armedius-Akademie erfahren.

Gekrönt wird die fantastische Geschichte mit der tollen Gestaltung. Vorne im Buch findet sich eine Karte der Vereinigten Inseln, auf der wir viele bekannte Namen wie Texas, Denver, Mexica oder Neubritannien finden. 
Ben McSweeney hat Sandersons Ideen mit tollen Illustrationen ergänzt. Diese zeigen uns vor allem rithmatische Linien und Verteidigungen, so dass man sich das Gelesene auch vorstellen kann. So werden die Grundlinien schon vor dem ersten Kapitel erklärt, so dass man nicht total ins kalte Wasser geworfen wird.

Auch wenn das Buch bereits am 12 Jahren empfohlen wird, konnte es auch mich begeistern und in seinen Bann ziehen. So hat nun also das Warten auf die Fortsetzung begonnen, denn "The Aztlanian" soll erst 2017 auf Englisch erscheinen.

Fazit:
Brandon Sanderson weiss auch für etwas jüngere Leser zu überzeugen. Er verbindet eine ganz neuartige Idee von Magie mit einer so beliebten Internatsgeschichte und versetzt sie mit einer dichten Atmosphäre und sympathischen Protagonisten, so dass einem ein rundum gelungenes Leseerlebnis geboten wird.

Kommentare

BuboBubo kommentierte am 01. Oktober 2015 um 09:17

Ich liebe Brandon Sandersons Schreibstil :) Liegt auf meinem SuB. Bin echt gespannt ob es mich packen kann :)