Rezension

Sandra Mohrs fünfter Fall

Steirerland - Claudia Rossbacher

Steirerland
von Claudia Rossbacher

Bewertet mit 5 Sternen

== Buchrückentext ==

Sandra Mohrs Auszeit neigt sich dem Ende zu, als sie der Ruf des Chefinspektors Sascha Bergmann zu einem Leichenfund ereilt. Diensteifrig folgt die LKA-Ermittlerin diesem in ein Waldstück nahe Straden, um dort den verstümmelten Toten zu begutachten, dem beide Hände fehlen. Wenig später erfährt sie, dass es vor Kurzem einen ähnlichen Mord in der Nähe gab - der Leiche waren die Beine abgetrennt worden. Sandra befürchtet, dass der Täter bereits ein weiteres Opfer im Visier hat. Und sie soll recht behalten ….

== Alle Krimis dieser Reihe im Überblick: ==

* Steirerblut: Ein Alpen-Krimi
* Steirerherz: Sandra Mohrs zweiter Fall
* Steirerkind: Sandra Mohrs dritter Fall
* Steirerkreuz: Sandra Mohrs vierter Fall
* Steirerland: Sandra Mors fünfter Fall

== Leseeindrücke: ==

Mit diesem Krimi "Steirerland" liegt uns nun der fünfte Krimi der Autorin Claudia Rossbacher rund um Sandra Mohr und Chefinspektor Sascha Bergmann vor. Für mich der erste Band dieser Ermittler-Teams, von dem ich gerne mehr lesen möchte.

Die Polizistin und Ermittlerin Sandra Mohr hat nur noch 24 Stunden Dienstzeit in ihrer jetzigen Position und steht kurz vor dem Burnout nach etlichen Schicksalsschlägen, wir lernen sie und ihr Privatleben näher kennen, was sie mir gleich sympathisch und vertraut macht. Dann erhält sie von Chefinspektor Sascha Bergmann eine Mitteilung über den Leichenfund. Die Leiche eines Mannes, von einer gassigehenden Hebhamme, gefunden ist halb verwest, noch nicht identifiziert und grausam zugerichtet, was recht anschaulich beschrieben wird. Dem Mann wurden die Hände abgehackt, die aber nicht auffindbar sind. Der Fall erinnert sogleich an einen vorherigen, bei dem ein Jungwinzer mit abgehackten Beinen gefunden wurde. Im österreichischen Steirerland scheint ein Wiederholungstäter am Werk zu sein. Aber wo sind die abgetrennten Gliedmaßen? Und warum das Ganze Horrorszenario? Fragen über Fragen, die es zu lösen gilt….

Der Autorin ist es gelungen mich während des Lesens von einer Blindspur zur nächsten zu leiten. Obwohl die Auflösung im Nachhinein schlüssig und gut konstruiert ist, wäre ich im Lebtag weder auf das Motiv noch auf den Täter oder die Täterin gestoßen.

Sämtliche Protagonisten werden sehr detailliert und anschaulich beschrieben.

Gerade auch der steirische Dialekt machte mir die Figuren sehr sympathisch.

Andersartig und angenehm: Der Prolog in prosaischer Gedichtform. Richtig außergewöhnlich, aber dennoch aussagekräftig.

Die Kapitelabschnitte auf insgesamt 276 Seiten musste ich erst einmal sortieren, weil jedes Kapitel nochmals Unterkapitel enthält. Schön auch die Aufmachung, dass vor den Kapiteln (also den Hauptkapiteln) eine Zeitangabe dem Leser aufklärt, wann die Handlung spielt.

Im hinteren Teil des Buches finden wir ein Glossar mit Worterklärungen für alle nicht Österreicher.

Das Cover passt perfekt zu denen der vorherigen Bände und hat somit einen klaren Wiedererkennungswert.

Ich habe mich fesselnd unterhalten gefühlt und vergebe sehr gerne 5 von 5 Sternen!

© esposa1969