Rezension

Sandras und Freds fabelhafte Story

Fräulein Schläpples fabelhafte Steuererklärung - Catrin Barnsteiner

Fräulein Schläpples fabelhafte Steuererklärung
von Catrin Barnsteiner

Bewertet mit 5 Sternen

Catrin Barnsteiner erzählt in "Fräulein Schläpples fabelhafte Steuererklärung" wie Fräulein Schläpple, Sandra, den Finanzbeamten, Fred, kennenlernt.

Dass Fred Finanzbeamter ist, verpasst er ihr im richtigen Moment allerdings zu sagen bzw. Sandra bekommt es durch ihre aufgeweckte Art gar nicht mit. Aus der Not heraus erzählt Fred er sei Archäologe. Die Entdeckung einer alten Tonscherbe in Sandras Schulgarten, den sie als Grätnerin betreut, macht es für Fred immer komplizierter das Lügengespinst aufrecht zu erhalten. Als dann noch Sandras offensichtlich nicht koschere Steuererklärung auf seinem Tisch landet, ist das Malheur nicht mehr abzuwenden... Kann Fred Sandra doch noch von sich überzeugen?

Der Schreibstil der Autorin ist schnell und flüssig geschrieben, durch die oftmals sehr kurzen Kapitel kommt man schnell durch. Ich liebe kurze Kapitel! Da ich immer mal zwischendurch kurz Zeit zum Lesen suche, kann man hier wunderbar wieder pausieren, ohne mittendrin zu stecken. 

Die Charaktere finde ich gut ausgearbeitet. Sandra in ihrem locker-verpeilten Auftreten, ihr liebevoll-unbekümmerter Vater, die typisch besorgte "Mutti vom Lande" und der überaus pflichtbewusste, unsichere Fred vom Finanzamt. Sandras Beziehung mit Gerry konnte ich wunderbar nachvollziehen, weshalb er mir von anfang an unsymapthisch war.

Wie die ganze Story ausgeht ist vermutlich von vorn herein jedem klar - alles andere als ein Happy End hätte mir hier aber auch nicht gefallen!

Ich habe unheimlich oft gelacht, weil ich den Humor der Autorin und die Beschreibung der komischen Situation offenbar teile. Hier konnte ich mich köstlich amüsieren. Mein liebster Moment ist der, in dem Sandras Vater in die Obstschale greift und in das erstbeste hineinbeißt, um seiner Tochter und seiner Frau nicht antworten zu müssen. Was er da dann zerkaut, verrate ich allerdings nicht ;)

 

Fazit: Ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt, oft gelacht und fand Sandra ebenso wie Fred sympathisch. Ein schönes Wohlfühlbuch, das man mit seinen 244 Seiten zwischendurch gut lesen kann.