Rezension

Satz mit X

Die kleine Zauberfee - Nick Ward

Die kleine Zauberfee
von Nick Ward

Bewertet mit 2 Sternen

Keine Moral, keine schönen Bilder, unlogisch. Ich würd's nicht empfehlen.

Es gibt heutzutage wirklich viele, viele schöne Bilderbücher für Kinder (letztens noch mal kurz 100 € in der Kinderabteilung ausgegeben, schwupp) - dieses gehört jedoch nicht dazu.

Die kleine Fee spielt ihren Freunden immer Streiche und die haben die Nase voll. Sie soll sich endlich bessern! Das will die kleine Fee auch versuchen, doch wo immer sie helfen will, stellt ihr Zauberstab nur Blödsinn an und sie verursacht eine Katastrophe nach der nächsten. Irgendwann (die kleine Fee ist kurz davor vom tobenden Mob gelyncht zu werden), erschafft ihr Zauberstab eine Doppelgängerin und die wiederum verhext die kleine, ungeschickte Fee in ein Würstchen, das den angerichteten Schaden beseitigen muss. Und was hat die kleine Fee daraus gelernt? Dass sie nie wieder versucht, brav zu sein und lieber frech bleibt - das ist sicherer. Häh? Genau.

Mit einer wirklichen Moral (oder zumindest einer wertvollen) kann das Buch also schon mal nicht aufwarten. Die Bilder gefallen mir auch nicht. Ja gut, nicht jeder kann zeichnen wie Joëlle Tourlonias (warum nicht einfach mal diesen Namen einflechten? :D ), aber das hier ist wirklich nicht schön. Ganz schlimm finde ich den Löwen, der mit einem Schnuller und in Babyklamotten gesteckt in einer Wiege liegen muss - das ist gestalterisch 'hübsch' wie der Film 'American Pie' lustig ist - nicht mein Fall. Ja, die Kinder amüsiert's auf den ersten Eindruck aber wenn dann Nachfragen kommen - 'Mama, warum zaubert der Stab nur böse?', 'Bleibt die jetzt für immer ein Würtschen?' - kann man nur schulterzuckend das Buch zuklappen, sagen 'Weiß ich auch nicht.' und vorschlagen, noch etwas anderes zu lesen.