Rezension

Sauberger halt ^^

Matthäus-Passion - Robert Scheer

Matthäus-Passion
von Robert Scheer

Bewertet mit 4 Sternen

Lothar Matthäus, ja genau der Loddar, ist gerade Trainer beim FC Maccabi Natanya. Er soll sich im Hinterland einen neuen Spieler ansehen und kaufen. Da er den Spieler den er eigentlich haben will, Dietmar Hamann, wegen seinem Namen nicht haben darf.

 

Also machen sich Lothar und sein Dolmetscher auf den Weg um den neuen Maradona zu begutachten. Mit von der Partie ist natürlich auch Onkel Sauberger. Ohne ihn geht fast nichts.

 

In Daliyat El Karmel angekommen stellt sich der neue Maradona nur als heiße Luft heraus. Also geht es weiter auf der Suche nach dem neuen Fußballgott quer durchs halbe Land.

 

„Matthäus-Passion“ ist der zweite Roman über Israel, Schweinefleisch und Sauberger aus der Feder des Autors Robert Scheer.

 

Die erste Hälfte des Buches ist wirklich sehr rasant und humorvoll. Lothar, Onkel Sauberger und sein Neffe (Wie heißt der eigentlich?) legen eine richtige Odyssee auf der Suche nach dem neuen Spieler an den Tag. Es ist skurril, witzig und einmalig.

 

Etwa in der zweiten Hälfte des Buches steigen zwei Damen mit in den Wagen. Ab da fand ich es etwas zäh. Lothar spielt ab dann auch nur noch eine Randfigur. In den folgenden Ereignissen tritt Onkel Sauberger in den Vordergrund.

 

Es ist zwar alles sehr interessant, mir allerdings fast zu viel Gerede von Sauberger. Ich hätte mir da gewünscht, dass es so weiter geht, wie am Anfang des Romans. Dazu passen diese beiden Frauen auch nicht wirklich in die Geschichte. Das Saubergers Redeschwall nicht zu bremsen ist, war mir aus dem ersten Band schon klar. Daher war das ab und an mal zäh, aber doch gut auszuhalten. Nur hätte ich mir eben mehr die Suche nach dem neuen heiligen Gralspieler gewünscht. Eben mehr Loddar und weniger Tussies.

 

„Matthäus-Passion“ ist ein humorvolles Buch, das einem zum Lachen bringt. Vor allen Dingen, wenn man es versucht zu lesen, während im Fernsehen Lothar Matthäus ein Fußballspiel kommentiert.