Rezension

Schachspiel in New Orleans

Sinful King - Meghan March

Sinful King
von Meghan March

Inhalt:

Kiera hat mehr als nur einen Fehler in ihrem Leben begangen- der größte davon: Brett zu heiraten. Dieses Problem hat sich mit seinem Tod mehr oder minder von selbst gelöst. Endlich kann sie sich wieder zur Gänze ihrer großen Leidenschaft widmen: die Whisky- Destillerie ihrer Familie.

Doch Plötzlich steht ein neues Problem vor der Tür. Offensichtlich hat sich ihr toter Mann einen ganzen Haufen Geld geliehen, den Kiera nun zurückzahlen soll. Als wäre das alles noch nicht schlimm genug, ist der Mann dem Kiera nun das Geld schuldet der berüchtigtste und wohl gefährlichste Mann der Stadt- und er hat einen ganz anderen Zahlungsplan im Sinn als Kiera...

 

 

Meinung:

Meghan March schafft es unvergleichlich den Leser in ihren Bann zu ziehen. Ich war bereits im ersten Kapitel völlig von der Geschichte und ihren Charakteren gefesselt. Selbst als es im Verlauf des Buches immer schwieriger für mich wurde dabei zu bleiben (dazu später mehr) war der unvergleichliche Stil der Autorin der springende Punkt, der mich bei der Stange gehalten hat.

Die Charaktere sind eher oberflächlich ausgearbeitet, zu Beginn hat mich das auch weniger gestört. Im Verlauf jedoch hätte ich mir mehr Tiefe, sowohl emotional als auch intellektuell erhofft. Auch die Auftritte einiger Nebencharaktere wirkten auf mich sehr inszeniert, gewollt und vollkommen überflüssig. Zudem habe ich mich immer wieder über die schiere Naivität der Protagonistin geärgert. Sie wuchs in New Orleans auf, wurde in die Alkoholbranche hineingeboren und leitet ein Unternehmen- alles wunderbare Grunde ein wenig mehr Weitblick und weniger Impulsivität zu erwarten.

Auch die Handlung- die wirklich spannend begann- erhielt einen Abbruch. Es gab immer weniger Handlung und dafür immer mehr Sex. Sicher ist Erotik für das Genre unglaublich wichtig und sie war auch wirklich gut geschrieben auf einem schmalen Grad zwischen anstößig und anregend- dennoch: ein wenig mehr Handlung abseits des Bettes wäre für mich wirklich nett gewesen.

Am Ende war es fast als hätte die Autorin das Fehlen der Handlung im Mittelteil überkompensieren wollen: plötzlich überschlagen sich die Ereignisse so schnell, dass ich schon fast Schwierigkeiten hatte alles zu erfassen.

Trotz der nicht unerheblichen Kritik an diesem Buch werde ich die Reihe fortsetzen, denn: in der Leseprobe zu Band zwei hat mich die Autorin erneut überzeugt.

 

Fazit:

Ein erotischer Roman mit deutlichen Schwächen, aber unvergleichlich geschrieben.